Nationalelf

Löw: Pfiffe gegen Werner sind "oberpeinlich"

Bundestrainer kündigt Veränderungen gegen Norwegen an

Löw: Pfiffe gegen Werner sind "oberpeinlich"

Stärkt seinem Schützling den Rücken: Bundestrainer Joachim Löw mit Timo Werner.

Stärkt seinem Schützling den Rücken: Bundestrainer Joachim Löw mit Timo Werner. picture alliance

Zwei, drei Veränderungen kündigte Löw auf der Pressekonferenz am Sonntag an – nicht aber zwischen den Pfosten. Marc-André ter Stegen wird auch gegen die Norweger am Montagabend (LIVE! ab 20.45 Uhr bei kicker. de) im Tor stehen. Eine weitere Einsatzgarantie gab es darüber hinaus nur für Julian Draxler, der im Training einen guten Eindruck gemacht habe. Anders als noch gegen Tschechien, als Löw sieben Positionen vorab öffentlich gemacht hatte, hielt er sich nun also bedeckter.

Sami Khedira, der gegen die Tschechen wegen Knieproblemen pausieren musste, hofft nach einer individuellen Trainingseinheit am Samstag noch auf sein Mitwirken. "Ich hoffe, das Knie hat sich erholt", sagte er am Sonntag. "Für mich ist es ein besonderes Spiel, um mich mal wieder zu zeigen. Ich habe seit 2010 nicht mehr hier im Stadion gespielt." Khedira spielte 15 Jahre beim VfB und köpfte die Schwaben 2007 am letzten Spieltag mit einem Kopfballtor zur deutschen Meisterschaft, ehe er sich Richtung Real Madrid verabschiedete.

Spielersteckbrief Werner
Werner

Werner Timo

WM-Qualifikation Europa - 8. Spieltag
mehr Infos
WM-Qualifikation Europa - Tabelle - Gruppe C
Pl. Verein Punkte
1
Deutschland Deutschland
24
2
Nordirland Nordirland
19
3
Aserbaidschan Aserbaidschan
10

Er hat mal einen Fehler gemacht und diesen auch eingestanden.

Bundestrainer Joachim Löw über Timo Werner

Deswegen wird es für den Weltmeister, derzeit in Diensten von Juventus Turin, sicherlich einen warmen Empfang geben. Bei Timo Werner war sich Löw da nicht so sicher, deswegen stärkte er seinem aufstrebenden Stürmer (vier Tore in sieben Spielen) vorab den Rücken und bezeichnete die jüngsten Pfiffe gegen den 21-Jährigen als "oberpeinlich".

"Er hat mal einen Fehler gemacht und diesen auch eingestanden. Er ist unheimlich professionell. Spielt mit Freude und Leidenschaft für sein Land." Deshalb sei das nicht angebracht, sagte Löw und appellierte an die Zuschauer in Stuttgart: "Ich erwarte, dass man auch morgen einen fairen Umgang pflegt. Das Verhalten von einigen Fans ist respektlos."

Wohlwissend, dass Werner gerade in Stuttgart kritisch gesehen wird, nachdem er den Verein beim Abstieg im letzten Jahr in Richtung Leipzig verlassen hatte, sprang Löw seinem Schützling verständnisvoll zur Seite. "Es ist auch legitim, dass er den VfB nach dem Abstieg verlassen hat. Das ist nicht verwerflich. Er wollte den nächsten Schritt gehen." Und das ist ihm mit 21 Toren in Leipzig eindrucksvoll gelungen. Zuletzt hatte Werner in einem Interview bereits seinen Wandel erklärt . Der Youngster gibt sich äußerlich zumindest unbeeindruckt. "Ich freue mich auf Stuttgart", sagte er vor der Rückkehr, "auch wenn da irgendwelche Pfiffe kommen, das ist mir relativ egal. Ich spiele mein Spiel."

tru