Neun Punkte in den vier Spielen vor der Pokalpause, Tabellenplatz zwei hinter Aufsteiger Regensburg - die erste Zwischenbilanz der Fortuna kann sich sehen lassen. Koschinat gesteht, dass er sich die fette Ausbeute nicht habe "ausmalen können". Zumal der Verein mit Julius Biada (Eintracht Braunschweig) und Marco Königs (Würzburger Kickers), die 2015/16 zusammen 30 der 56 Kölner Treffer erzielten, die wichtigsten Scorer im Kader verloren hatte.
Auf den Coach wartet nun dennoch eine unangenehme Aufgabe: Er muss entscheiden, wer den Rest der Saison Stammkeeper ist. In den ersten vier Partien hatten sich Routinier André Poggenborg (32) und Herausforderer Tim Boss (23, im Sommer 2015 aus Wattenscheid gekommen) abgewechselt. Letzterer blieb in seinen beiden Einsätzen ohne Gegentor (kicker-Notenschnitt 2,50) und hat womöglich die besseren Karten gegenüber dem Platzhirsch der vergangenen Saison (3,25).
Poggenborg ist seit 2012 die Nummer eins der Fortuna, stand 2015/16 in 29 Partien im Kasten (2,90 - Boss: 10 Einsätze, 3,22). Sein Standing in Mannschaft und Verein ist enorm. Fußballerisch hat er weniger zu bieten als Boss. Koschinat deutete allerdings eine Zwischenlösung an. Womöglich geht das Wechselspiel doch weiter: "Es hat ja gut geklappt."
Eine positive Meldung gibt es indes von Kristoffer Andersen. Der Mittelfeldmann hatte den Saisonstart wegen einer Meniskusverletzung im linken Knie verpasst, nun ist ein Ende der Leidenszeit in Sicht. Andersen trainiert bereits wieder mit der Mannschaft und steht vor einem Comeback nach der DFB-Pokalpause. "Möglicherweise kann er im nächsten Meisterschaftsspiel bei Rot-Weiß Erfurt wieder in das Geschehen eingreifen", zeigte sich Koschinat gegenüber DFB.de hoffnungsvoll.