Mit fünf Niederlagen im ersten Saisondrittel drohte der ursprünglich einmal mehr als Aufstiegsfavorit gestartete 1. FC Magdeburg die Tabellenspitze schon frühzeitig aus den Augen zu verlieren. Mit zuletzt drei Siegen nacheinander bekamen die Elbestädter nun gerade noch rechtzeitig die Kurve. Als Initialzündung diente dabei das glatte 6:0 beim Aufsteiger Budissa Bautzen, der zuvor nur fünf Gegentreffer in der Liga kassiert hatte. Dem klaren Sieg schlossen sich mit dem 3:0 gegen Carl Zeiss Jena und dem 1:0 beim BFC Dynamo zwei weitere Erfolge ohne Gegentreffer an. Doch wo genau liegen die Gründe dafür, dass es nun wieder läuft in Magdeburg?
1. Die stabile Zentrale
Die neu gewonnene Abwehrstabilität ist vor allem auf die Rückkehr der lange ausgefallenen Silvio Bankert, der im Sommer aus Chemnitz zurückgekehrt war, und Felix Schiller zurückzuführen. Die beiden Innenverteidiger waren für den FCM nicht gleichwertig zu ersetzen. Davor verrichtet der kopfballstarke Steffen Puttkammer gemeinsam mit dem aus Halle verpflichteten Niklas Brandt einen zuverlässigen Dienst als Staubsauger vor der Abwehr.
2. Der Torwart-Wechsel
Darüber hinaus verlieh der Wechsel auf der Torhüterposition der Mannschaft zusätzlich Sicherheit. Trainer Jens Härtel vertraut seit fünf Spielen auf Jan Glinker, den er im Sommer von Union Berlin an die Elbe lotste, setzte stattdessen die jahrelange Nummer 1 Matthias Tischer auf die Bank. Der zweitligaerfahrene Glinker strahlt mit seiner Routine die nötige Sicherheit aus, besitzt dazu in der Spieleröffnung offenkundige Vorteile. Tischer, in der Vorsaison der Held beim 3:0 im Landespokalfinale beim Halleschen FC, patzte zuletzt auch beim 5:3 im Landespokalspiel beim Oberligisten Union Sandersdorf und dürfte vorerst weiterhin Ersatz sein.
3. Die Stärke bei Standards
Die Blau-Weißen besannen sich einer alten Tugend und werfen sowohl in der Defensive als auch in der Offensive immer wieder erfolgreich ihre Kopfballstärke bei Standards wie unter Härtel-Vorgänger Andreas Petersen in die Waagschale.
4. Der Torjäger
Nach seinem Tor zum Saisonstart gegen Union Berlin II herrschte eine zweimonatige Torflaute. Nun findet Vorjahres-Torschützenkönig Christian Beck zu alter Gefährlichkeit zurück, traf in den vergangenen drei Spielen gleich fünfmal und zog dadurch mit seinem erfahrenen Nebenmann Lars Fuchs gleich, der ebenfalls bei sechs Treffern steht.