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5 - Bürstadt schiebt rekordmäßige Extraschichten

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5 - Bürstadt schiebt rekordmäßige Extraschichten

An Pokalverlängerungen war man in Bürstadt gewöhnt: Hier Franz Ludwig.

An Pokalverlängerungen war man in Bürstadt gewöhnt: Hier Franz Ludwig. imago images

Überstunden waren für den VfR Bürstadt gang und gäbe im DFB-Pokal von 1978 bis 81. Gleich in fünf Duellen hintereinander ging es für den Verein in dieser Zeit in die Verlängerung - das ist Rekord.

1978/79 war in der 2. Runde nach zwei unterhaltsamen Spielen Schluss: Im ersten Duell kam der VfR bei Tennis Borussia Berlin nach Verlängerung zu einem 3:3, das Wiederholungsspiel in Bürstadt ging anschließend ebenfalls in die Verlängerung, sodass die Entscheidung im Elfmeterschießen herbeigeführt werden musste - TeBe gewann 4:3.

Zwei Jahre später trat der VfR wieder im Pokal an - und wieder gab es Verlängerung, diesmal bereits in Runde eins. Gegen den SSV Dillenburg stand es nach 90 Minuten 1:1, doch dann sprang ein 4:1-Sieg für die Hessen heraus, die von Extraschichten offenbar nicht genug bekamen. Auch in der 2. Runde stand beim SV Darmstadt ein 1:1 nach 90 Minuten und damit also Nachschlag. Diesmal ging der VfR allerdings baden - Pokal-Aus nach 1:4.

1981/82 sprang bei SC Geislingen in Runde eins ein 1:1 heraus, das Wiederholungsspiel gewann der VfR dann vor eigenem Publikum mit 4:0. In der folgenden Runde das gleiche Spiel: Zuerst gab es bei Viktoria Köln ein 1:1, dann wurde zu Hause das Weiterkommen klargemacht, nun aber mit einem 1:0 nach Verlängerung. In der dritten Runde bedeutete der 1. FC Bocholt jedoch Endstation (1:3) - weiter kam der Klub im Pokal nie.

Im Profifußball konnte der VfR, der schon seit 110 Jahren existiert, nie wirklich Fuß fassen. Lediglich vier Spielzeiten in der 2. Liga stehen für den Klub zu Buche: Als Liganeuling stieg man 1977/78 direkt wieder ab, nur um ein Jahr später wieder an die Tür zum Unterhaus anzuklopfen. 1979/80 wurde der Klassenerhalt schließlich geschafft, ehe es in der darauffolgenden Saison wieder runter ging. Letztmals sah man die Hessen 1984/85 in Liga zwei - auch da stieg man als Aufsteiger direkt wieder ab.

kon