Für Aachens Manager Uwe Scherr ist die Kaderplanung ein Spagat zwischen sportlichen Ansprüchen und finanziellen Verpflichtungen. Aktuell verweisen die meisten Spieler auf ihre laufenden Verträge, wie es mit ihrer eigenen Karriere weitergeht, wissen die wenigsten. "Die Spitzenverdiener müssten auf bis zu 80 Prozent verzichten", so Scherr in der Aachener Zeitung.
Junge Spieler wie Sascha Herröder, Robert Leipertz, Armand Drevina oder Ersatzkeeper Mark Flekken sollen auf jeden Fall gehalten werden. Bis zur nächsten Begegnung am Sonntag bei Borussia Dortmund II (14 Uhr, LIVE! auf kicker.de) sollen dann auch die übrigen Spieler der Alemannia wissen, wie es weitergeht. Der komplette Kaderumbau wird sich laut Scherr "bis weit in den Januar hinziehen".
Aimen Demai (Knieprobleme) und Sascha Rösler (Kreuzbandriss) werden aufgrund ihrer Verletzungen derzeit von der Berufsgenossenschaft bezahlt und stellen für die Alemannia somit aktuell keine wirtschaftliche Belastung dar. Für Rösler stehen finanzielle Interessen sowieso nicht im Mittelpunkt seines Aachener Engagements: "Ich bin nach Aachen gekommen, weil es eine Herzensangelegenheit war und nicht, weil ich hier noch einmal richtig Geld verdienen wollte. Wenn es eine richtige sportliche Perspektive gibt, kann man auch über einen finanziellen Verzicht reden", gibt sich der Stürmer offen.