Leipzigs Trainer Julian Nagelsmann baute seine Mannschaft im Vergleich zum 2:0 beim FC Augsburg auf drei Positionen um: Orban, Kampl und Poulsen begannen für Klostermann (OP am linken Knie), Adams und Henrichs (beide auf der Bank).
Basakhsehir-Coach Okan Buruk nahm nach dem ersten Saisonsieg, einem 2:0 bei Trabzonspor, lediglich eine Veränderung vor: Crivelli startete in vorderster Front für den ehemaligen Hoffenheimer Angreifer Ba, der nur als Reservist vorgesehen war.
RB legt los wie die Feuerwehr
Die ersten 45 Leipziger Champions-League-Minuten gehörten fast ganz alleine einem nur 1,71 Meter großen Spanier. Angelino spielte groß auf - und hätte beinahe sogar einen Hattrick markiert. Doch der Reihe nach: RB dominierte die erste Hälfte, war in der Offensive für Basaksehir kaum zu greifen. Nach vier Minuten landete Angelinos Direktabnahme über Junior Caicara bei Keeper Günok, der den Schuss mit Glück entschärfen konnte (4.). Zwei Minuten später parierte der türkische Schlussmann sehenswert gegen Upamecano.
Crivelli sorgt beinahe für die Führung
Nach einem seltenen Konter wäre um ein Haar Basaksehir in Führung gegangen, doch Upamecano rettete in höchster Not vor Crivelli (9.). Nach einer Viertelstunde war der Bann gebrochen: Angelino nahm einen hohen Ball von Kampl traumhaft mit, drehte sich um die eigene Achse und drosch das Spielgerät ins rechte Eck (16.). Vier Zeigerumdrehungen später erhöhte der Spanier, der bereits in den letzten beiden Bundesligaspielen gegen Schalke und Augsburg getroffen hatte: Nach Poulsens Ballgewinn fand Nkunku Mitspieler Angelino, der gegen die Laufrichtung von Günok auf 2:0 stellte.
Ruppige Phase vor dem Wechsel
Basaksehir bekam nicht sehr viel Luft zum Atmen, zu allem Überfluss musste auch noch Ex-Schalker Caicara vom Platz getragen werden - Ex-Hamburger Özcan ersetzte ihn (30.). Nach einer Ecke von Nkunku wäre Angelino dann um ein Haar gar der Hattrick gelungen, doch seine Direktabnahme rauschte ans Außennetz (31.). In der Folge überließen die Sachsen den Gästen mehr Ball und Rasen, allzu viel wusste Basaksehir damit aber nicht anzufangen. Vor dem Seitenwechsel holten sich stattdessen die Leipziger Nkunku und Upamecano sowie Basaksehirs Rafael in einer ruppigeren Phase binnen drei Minuten Gelb ab (40., 41., 43.).
Riesenglück für Upamecano
Champions-League-Gruppe H - 1. Spieltag
Nach der Pause entschied sich Nagelsmann im Sinne der Belastungssteuerung früh für Wechsel: Hwang übernahm direkt mit Wiederanpfiff für Forsberg, wenig später ersetzte Adams auch Kampl (58.). Joker Hwang trat immer wieder in Erscheinung, wählte zumeist aber die falschen Entscheidung - auch Nagelsmann schüttelte am Seitenrand mehrmals den Kopf. So auch in Minute 62, als Upamecano Riesenglück hatte, für ein klar Gelb-würdiges Einsteigen nicht vom Platz zu fliegen. Nagelsmann musste reagieren und brachte für den Franzosen dessen Landsmann Konaté.
Auf der Gegenseite erhöhte Gäste-Coach Buruk das Risiko und brachte mit Ba einen zweiten Angreifer, der allerdings im Mittelfeld eingesetzt wurde (67.). Basaksehir fehlte schlichtweg ein Plan, um das Leipziger Tor ernsthaft in Gefahr zu bringen. So plätscherte auch die Schlussviertelstunde vor sich hin, ehe der 2:0-Auftaktsieg der Leipziger unter Dach und Fach war.
Für RB geht es am Samstag (15.30 Uhr) in der Bundesliga gegen Hertha BSC weiter. Der türkische Meister empfängt am selben Tag (18 Uhr) Lukas Podolskis Klub Antalyaspor.