Beide Trainer nahmen jeweils nur eine Startelf-Veränderung vor. Wiesbadens Trainer Rüdiger Rehm bot nach dem 3:0 beim VfB Lübeck Carstens anstelle von Korte (nicht im Kader) auf. 1860-Coach Michael Köllner ersetzte nach dem 3:0-Heimsieg gegen Kaiserslautern Greilinger durch Lex.
Wurtz schießt den SVWW in Führung
Die Gäste kamen mit dem Schwung von neun Partien ohne Niederlage und spielten mit entsprechendem Selbstvertrauen. Neudecker hatte die erste Chance zur Führung, traf aus spitzem Winkel aber nur den Außenpfosten (12.). Es folgten zahlreiche Annäherungen der Löwen, die aber entweder beim entscheidenden Pass oder beim Abschluss die Präzision vermissen ließen.
So fiel das einzige Tor vor der Pause auf der Gegenseite: Wurtz zog zentral das Tempo an, ließ Belkahia mit einem Übersteiger stehen und schoss die Kugel flach ins lange reckte Eck zum 1:0 für den SVWW (30.). Der TSV schüttelte sich kurz und spielten dann ähnlich mutig weiter, wie vor dem Rückstand. Die besten Chancen auf das 1:1 ließ Mölders liegen, der zunächst aus der Distanz an Boss scheiterte (35.) und dann aus guter Position den Ball nicht richtig traf (43.). Mit knappen Vorsprung der Hausherren ging es in die Pause.
Steinharts abgefälschter Schuss führt zum Ausgleich
3. Liga, 36. Spieltag
Der zweite Durchgang hätte um ein Haar mit dem zweiten Tor für das Rehm-Team begonnen, doch Nilssons Direktabnahme trudelte am linken Pfosten vorbei (46.). Die Gäste benötigten kurze Anlaufzeit, um dann vor allem in Person des umtriebigen Mölders permanent in guter Abschlussposition aufzutauchen. Allein: Es fehlte die nötige Durchschlagskraft. Erst in der 62. Minute wurde es wieder richtig gefährlich, als Lex noch den Fuß in einen Dressel-Schuss hielt. Boss tauchte ab und lenkte die Kugel an den Pfosten.
Nun erhöhten die Gäste den Druck, hatten zugleich aber Glück, dass die Hausherren teils beste Konterchancen ausließen. Nachlässigkeiten, die sich rächen sollten: Denn zehn Minuten vor Ende der regulären Spielzeit war es Neudecker, der sich gegen zwei Mann behauptete und Steinhart bediente, dessen abgefälschter Schuss unhaltbar für Boss ins Tor flog - 1:1 (80.).
In der Schlussphase war nun für viel Spannung gesorgt, doch trotz einiger Annäherungen brachte kein Team den Ball mehr im Kasten unter. Das letzte Wort hatte Boss, der einen Belkahia-Kopfball fing (90.+2). Kurz danach war Schluss.
Für Wiesbaden geht es am Mittwoch (19 Uhr) im Landespokal-Halbfinale beim FSV Frankfurt weiter, ehe am Sonntag (13 Uhr) das Gastspiel in Halle folgt. Eine Stunde später empfängt Sechzig, das durch Ingolstadts 0:0 gegen Saarbrücken Rang drei verteidigte, den FC Bayern II zum Stadtderby.