Hertha-Coach Ante Covic änderte seine Startelf gegenüber dem 2:3 gegen die TSG Hoffenheim auf fünf Positionen: Kraft, Stark, Duda, Dilrosun und Kalou starteten für Jarstein, Klünter, Ibisevic, Boyata und Skjelbred.
Auch Dresdens Trainer Cristian Fiel rotierte nach dem 0:1 gegen Arminia Bielefeld. Jeremejeff, Kreuzer und Müller starteten für Möschl, Hartmann und Burnic.
Die Partie im Berliner Olympiastadion begann äußerst schwungvoll: Nach sieben Minuten hatten die Hausherren die erste gute Möglichkeit, doch Kalou schoss aus kurzer Distanz über das Tor, nachdem Broll einen Wolf-Schuss nach vorne abgewehrt hatte. Nur eine Minute später verpassten mit Lukebakio und Duda gleich zwei Herthaner eine Flanke von Kalou. Die Alte Dame schien alles im Griff zu haben, doch brachte sich selbst in Bedrängnis. Nach einem Fehlpass vor der eigenen Abwehr von Wolf schob Koné das Leder freistehend vor Kraft am Tor vorbei (17.).
Die Elbstädter witterten nun ihre Chance und ein Hamalainen-Fernschuss in der 18. Minute verfehlte sein Ziel nur knapp. Danach entwickelte sich eine ausgeglichene Partie mit Gelegenheiten auf beiden Seiten. Die größte hatte Dilrosun, der an Broll scheiterte (35.). Aus der anschließenden Ecke entwickelte sich ein lehrbuchmäßiger Konter der SGD, an dessen Ende Koné - zur großen Freude der 30.000 mitgereisten Fans - im Eins-gegen-eins mit Kraft eiskalt blieb und die Führung markierte. Eine Antwort hatte die Hertha im ersten Durchgang nicht mehr und so ging es mit dem 1:0 für den Zweitligisten in die Pause.
Berliner Blitzstart in Durchgang zwei
Es hatten sich noch nicht alle Zuschauer wieder auf ihren Plätzen eingefunden, da fiel der Ausgleich durch Lukebakio. Duda bediente Wolf, der den Ball scharf in die Mitte spielte, wo der Belgier das Spielgerät über die Linie drückte (48.). Nach dem Gegentreffer schienen die Gäste etwas geschockt zu sein, denn es spielte nur noch die Hertha.
Covic-Elf im Alu-Pech
In der 56. Minute verpasste Dilrosun mit einem Kopfball die Führung der Hausherren. Der Niederländer setzte das Leder aus fünf Metern als Aufsetzer an die Latte. Nur drei Minuten später scheiterte Kalou nach Zuspiel von Dilrosun am linken Pfosten. In der Folge konnte sich die SGD fangen und weitere Großchancen blieben zunächst aus.
Heiß wurde es erst wieder in der Schlussphase: Kreuzer holte Lukebakio auf der Strafraumkante von den Beinen und der Unparteiische Tobias Stieler zeigte umgehend auf den Punkt. Duda übernahm die Verantwortung und verwandelte sicher in die linke untere Ecke. Doch das war noch nicht der Schlusspunkt in der Hauptstadt, denn nur vier Minuten später rannte Stark im Strafraum Koné um und Stieler zeigte erneut auf den Punkt. Ausgerechnet Ex-Herthaner Ebert schnappte sich das Leder und traf mit etwas Glück unter Kraft hindurch zum Ausgleich (90.).
Torunarigha rettet Hertha ins Elfmeterschießen
Der erste Durchgang der Verlängerung blieb ereignisarm, keine der beiden Mannschaften wollte einen Fehler machen. Unschöner Höhepunkt war das rüde Einsteigen vom eingewechselten Ibisevic gegen Dynamo-Schlussmann Broll. Nach dem Seitenwechsel war Dresden sofort da und Hartmann bediente Stor, der den Ball unter Kraft hindurch ins Berliner Tor versenkte (107.). Danach versuchte die Alte Dame alles, ohne wirklich gefährlich zu sein. Als Dresden wie der sichere Sieger aussah, schaffte Hertha doch noch den Ausgleich. Torunarigha traf mit einem wuchtigen Vollspannschuss zum späten Ausgleich (120.+2).
Entscheidung im Elfmeterschießen
Die Begegnung wurde im Elfmeterschießen entschieden, in dem sich der Berliner Keeper Kraft zum Matchwinner aufschwang. Der Vertreter von Jarstein parierte zwei Strafstöße - und kassierte die Gelbe Karte, weil er sich beim Versuch von Stor zu früh bewegte. Der entscheidende Treffer gelang Grujic, nachdem Ehlers an Kraft gescheitert war.
Für die Alte Dame steigt am Samstag (18.30 Uhr) das Stadtderby gegen Union Berlin, Dynamo bekommt es am Sonntag (13.30 Uhr) mit dem VfB Stuttgart zu tun.