Trainer Christian Streich rotierte nach dem 2:1-Heimerfolg über RB Leipzig auf fünf Positionen: Statt Lienhart, Tempelmann, Höler (alle Bank) sowie Höfler (Gehirnerschütterung) und Waldschmidt (Mittelfußverletzung) begannen Nico Schlotterbeck, Frantz, Grifo, Sallai und Petersen.
Unions Coach Urs Fischer setzte im Vergleich zum 1:2 bei Bayern München sogar auf einer Position mehr auf Rotation: So wurden Subotic (nicht im Kader), Trimmel, Kroos, Gentner, Bülter und Andersson (alle Bank) durch Keven Schlotterbeck, Parensen, Ryerson, Schmiedebach, Mees und Ujah ersetzt.
SCF stark nur bei Standards - Koch kontert Mees
Freiburg tat sich gegen die defensiv gut verschiebenden Köpenicker schwer, zu Abschlüssen aus dem Spiel heraus zu kommen. Eigene Offensivaktionen der Eisernen blieben derweil zunächst selten. Gefährlich wurde es in der ersten halben Stunde einzig nach Standardsituationen der Breisgauer: Nico Schlotterbeck - jüngerer Bruder des vom SCF an Union ausgeliehenen Keven Schlotterbeck - scheiterte mit einem Kopfball am Außenpfosten (9.). Petersen setzte einen Schuss aus zehn Metern nur knapp über das Tor (20.). Zu diesem Zeitpunkt hatte Fischer bereits einmal tauschen müssen: Parensen, der sich bereits in den Anfangsminuten bei einem Zweikampf wehgetan hatte, wurde in der 14. Minute schließlich ausgewechselt. Rapp kam in die Partie.
Nach einer halben Stunde wurde auch Union ein wenig risikofreudiger. Andrich zwang Flekken aus der Distanz zu einer Parade (33.). Wenig später stand es plötzlich 0:1: Ujah flankte von rechts nach innen, wo Mees fast am Elfmeterpunkt per Kopf freistehend vollstreckte (36.). Freiburg versuchte zu antworten und tat dies in der Nachspielzeit der ersten Hälfte - natürlich nach einem ruhenden Ball. Koch köpfte nach Eckball von links aus vier Metern per Aufsetzer zum leistungsgerechten 1:1-Pausenstand ein (45.+2).
Schmid patzt, Andrich sagt Danke
Nach dem Seitenwechsel agierte der SCF zunächst mit mehr Tempo und drängte Union verstärkt in die eigene Hälfte. Klare Torabschlüsse kamen indes nicht zustande. Nach einer knappen Viertelstunde verebbte der Druck der Breisgauer jedoch wieder. Es entwickelte sich eine Partie mit einigen umkämpften und robusten Zweikämpfen. Allein zwischen der 67. und 76. Minute gab es die Gelbe Karte für Ingvartsen, Friedrich und Heintz.
Als vieles in der Schlussphase schon auf ein Remis nach 90 Minuten und damit eine Verlängerung hindeutete, unterlief Schmid in der eigenen Hälfte ein folgenschwerer Fehler im Aufbau. Union nutzte die sich bietende Gelegenheit mit viel Raum vor dem Strafraum. Andrich zog nach Ujah-Ablage schließlich ab und schlenzte den Ball ins rechte Toreck (87.). Freiburg versuchte noch zu antworten, doch es fehlte weiter die letzte Durchschlagskraft. Stattdessen gelang Gentner nach Koproduktion zweier Joker (dank Bülters Balleroberung) mit dem 3:1 die Entscheidung (90.+2).
Für Freiburg geht es am Samstag (15.30 Uhr) in der Liga in Bremen weiter. Union Berlin empfängt wenig später am Samstagabend (18.30 Uhr) zum ersten Mal in der Bundesliga den Stadtrivalen Hertha BSC.