Frankfurts Trainer Adi Hütter warf nach dem packenden 5:3-Erfolg bei Waldhof Mannheim im DFB-Pokal wie angekündigt die Rotationsmaschine an: Kapitän Abraham, Hasebe, Hinteregger, Kohr, Fernandes, da Costa, Kamada, Rebic und Kostic durften Kräfte sparen, dafür übernahmen Toure, Russ, Ndicka, Durm, Torro, Rode, Chandler, de Guzman und Gacinovic. Nur Keeper Trapp und Stoßstürmer Joveljic standen erneut in der Anfangsformation.
Vaduz-Coach Mario Frick sah keinen Grund, seine Mannschaft nach der krachenden 0:5-Hinspielniederlage umzustellen. Die gleichen elf Spieler wie vor einer Woche begannen auch in der Commerzbank-Arena.
Trapp verhindert den Rückstand
Angetrieben von 48.000 euphorisierten Zuschauern ging Frankfurt mit Rückenwind in die Partie, bereits nach drei Minuten hätte Chandler aus halblinker Position auf 1:0 stellen können. In der Folge fasste der Außenseiter aus Liechtenstein allerdings mehr Mut und beschäftigte die Hintermannschaft der SGE immer wieder. Nach vorne tat sich die neu zusammengewürfelte Elf der Hessen schwer. In Minute 23 schnupperte der Underdog sogar am 1:0, doch nach Dorns Kracher tauchte Trapp blitzschnell ab.
Russ sorgt für einen Schock-Moment
Nach einer halben Stunde ging die Eintracht aus dem Nichts in Führung: Gacinovic scheiterte noch am Pfosten, doch de Guzman stand dahinter bereit und jagte die Kugel an die Unterkante der Latte - 1:0 (31.). Zwei Minuten später folgte allerdings ein Schock-Moment für die Frankfurter, da Kapitän Russ ohne Gegnereinwirkung zu Boden ging und sich den rechten Fuß hielt. Mit Verdacht auf Achillessehnenriss musste der Routinier durch Hinteregger ersetzt werden.
Anschließend brauchte die SGE kurz, um sich zu sammeln: Toure traf mit seinem Fallrückzieher nur die Latte, de Guzman scheiterte aus kurzer Distanz frei vor Büchel am Vaduz-Keeper (40., 45.+1). So ging es mit einer knappen 1:0-Führung in die Pause.
Mit Paciencia kommt ein zweiter Stürmer
Nach dem Seitenwechsel plätscherte das Geschehen nur so vor sich hin, weswegen Hütter nach 66 Minuten den zweiten personellen Wechsel vornahm. Mit Paciencia (für Gacinovic) kam ein zweiter Stürmer, der die Liechtensteiner Hintermannschaft zusätzlich beschäftigen sollte. Die erste Großchance im zweiten Durchgang gab es allerdings erst elf Minuten vor Schluss: Joker Paciencia setzte Joker Kamada toll in Szene, doch nach feinem Zuspiel des Japaners scheiterte Joveljic aus sechs Metern an Keeper Büchel (79.). Es sollte die letzte nennenswerte Aktion und beim 1:0 bleiben.
Für Frankfurt geht es nun am Sonntag (15.30 Uhr) mit dem ersten Bundesligaspiel gegen die TSG 1899 Hoffenheim weiter, ehe am nächsten Donnerstag das Play-off-Hinspiel bei Racing Straßburg wartet. Vaduz empfängt erst in zehn Tagen den Grasshopper Club Zürich zum nächsten Pflichtspiel.