Mannheims Trainer Bernhard Trares veränderte seine Startelf nach dem 4:0-Heimsieg gegen 1860 München in der 3. Liga nur im defensiven Mittelfeld: Christiansen spielte für dos Santos (Bank).
Frankfurts Coach Adi Hütter tauschte im Vergleich zum 5:0-Erfolg beim FC Vaduz in der Europa-League-Qualifikation dreimal Personal: Trapp, Joveljic und Rebic begannen für Wiedwald, Gacinovic und Paciencia (alle Bank).
Blitz-Start: Sulejmani schockt die Eintracht doppelt
Der Außenseiter ging schon mit seinem ersten Angriff in Führung: Trapp wehrte einen Korte-Flachschuss zur Seite ab, wo Deville den Nachschuss andeutete, dann aber doch quer zum freistehenden Sulejmani legte, der ins leere Tor zum 1:0 für Waldhof traf (3.). Die Stimmung im ausverkauften Carlz-Benz-Stadion kochte somit schon früh hoch. Die Eintracht suchte nach einer Antwort, tat sich gegen leidenschaftlich kämpfende Mannheimer aber schwer. Die Hintermannschaft war derweil noch im Tiefschlaf. Nach einem langen Ball von Christiansen tankte sich Sulejmani an Hinteregger vorbei in den Strafraum und traf gegen Trapp zum 2:0 (11.).
Kamada aus dem Nichts - Kostic mit einem Strahl
In der Quadratestadt kündigte sich spätestens jetzt eine Pokalsensation an, zumal Diring beinahe auf 3:0 erhöht hätte (20.). Der SGE war bis dato gar nichts geglückt, doch gelang ihr mit dem ersten Schuss aufs Tor der Anschlusstreffer: Der Ball landete nach einem geblockten Joveljic-Schuss vor den Füßen von Kamada, der aus der Nahdistanz einschob (21.).
Frankfurt versuchte nun, mit Ballbesitz die Spielkontrolle zu übernehmen. Mannheim setzte Nadelstiche (Seegert, 31.) und blieb insgesamt gefährlicher. Kurz vor der Pause trat die SGE dann doch noch einmal in Erscheinung: Erst köpfte Joveljic knapp vorbei (43.). Dann gab Kostic einen Flachschuss-Strahl aus 20 Metern ab, der rechts unten zum 2:2 einschlug (45.+1).
Frankfurt übernimmt die Kontrolle - Rebic antwortet auf Marx
DFB-Pokal am Sonntag
Nach dem Seitenwechsel machte die Eintracht ernst und riss die Spielkontrolle an sich. Von Waldhof kamen zwischenzeitlich kaum noch Entlastungsangriffe, doch blieb der SVW giftig in den Zweikämpfen. Der Druck der SGE nahm mehr und mehr zu und führte zu guten Chancen für Joveljic (51.), Kohr (56.), den eingewechselten Paciencia und Hinteregger (beide 65.).
Die Joker brachten dann allerdings auch bei Mannheim frischen Wind. Allen voran Koffi, der direkt nach seiner Hereinnahme knapp drüber schoss (68.) und wenig später die erneute Führung vorbereitete: Der aufgerückte Rechtsverteidiger Marx fackelte nicht lange und donnerte den Ball aus 25 Metern ins lange Eck zum 3:2 (73.). Frankfurts Antwort ließ allerdings nicht lange auf sich warten: Eine abgefälschte Flanke von Joker Durm landete vor den Füßen von Rebic, der aus kurzer Distanz auf 3:3 stellte (76.).
Rebic macht lupenreinen Hattrick perfekt
Lupenreiner Hattrick! Frankfurts Ante Rebic ballerte die Eintracht mit einem Dreierpack eine Runde weiter. imago images
Diese verrückte Pokal-Partie wogte nun hin und her - beide Mannschaften spielten voll auf Sieg nach 90 Minuten. Schließlich aber sollte sich die die Qualität des Bundesligisten durchsetzen. Zum Mann des Tages avancierte dabei Rebic, der erst einen feinen Angriffszug vollendete (82.) und schließlich mit einem tollen Solo auch noch seinen lupenreinen Hattrick perfekt machte (88.). Am Ende eines Acht-Tore-Spektakels zog die Eintracht in die 2. Runde des DFB-Pokals ein.
Bereits am Donnerstag empfängt Frankfurt den FC Vaduz im Rückspiel der 3. Runde der Europa-League-Qualifikation (20.30 Uhr). Mannheim, muss am Sonntag bei Carl Zeiss Jena antreten (14 Uhr).