Leipzigs Trainer Ralf Rangnick griff in der Europa League zur bekannten Rotation und tauschte im Vergleich zur Nullnummer beim FC Augsburg acht Startelf-Akteure aus: Torhüter Mvogo ersetzte Gulacsi. Klostermann, Upamecano, Saracchi, Sabitzer, Laimer, Matheus Cunha und Bruma starteten anstelle von Mukiele, Halstenberg, Ilsanker, Poulsen, Werner (alle Bank). Demme und der erkältete Konaté standen nicht im Kader.
Glasgows Coach Brendan Rodgers nahm nach dem 4:2-Heimsieg gegen Hibernian Edinburgh fünf Veränderungen in seiner ersten Elf vor: Simunovic, Gamboa, Eboue Kouassi, Morgan und Christie ersetzen Lustig, Benkovic (beide Bank), Forrest, Brown und Rogic (nicht im Kader).
Viel Intensität - Rangnicks Umstellung
Tempo und Intensität bestimmten die ersten Minuten des Spiels. Leipzig hatte etwas mehr von der Partie, sorgte nach Standards für Gefahr. Die erste richtige Chance hatten aber die Gäste aus Schottland: Edouard wurde von Morgan angespielt, der Orban abschüttelte und den Ball dann um Zentimeter am linken Pfosten vorbeischoss (8.). Danach ging es zwischen beiden Teams im Zentrum zur Sache, zahlreiche Ballgewinne und -verluste sorgten für ein abwechslungsreiches Spiel, in dem Strafraumszenen aber rar gesät waren.
Eine taktische Umstellung von Rangnick brachte dann die Wende zugunsten der Hausherren: Nach rund 20 Minuten stellte der RBL-Coach von 4-2-2-2 auf 4-3-3 um. Bruma agierte als etwas hängende zentrale Spitze, Laimer besetzte die Sechs, auf den Halbpositionen spielten Sabitzer und Kampl. Ein Schachzug, der sofort griff. Fortan war nur noch Leipzig im Spiel, kam offensiv zielführender zur Entfaltung und hatte die Gäste vor allem im Zentrum im Griff.
Doppelschlag bringt Leipzig in Front
3. Spieltag, Gruppe B
Just in dieser Phase gingen die Gastgeber in Führung, profitierten dabei aber von einem doppelten Abwehrschnitzer der Schotten. Sabitzer flankte aus dem Stand ohne Druck, Kouassi und Boyata flogen am Ball vorbei, den Cunha kurz annahm und dann trocken versenkte (32.). Der Brasilianer hätte danach beinahe nachgelegt (34.), das 2:0 war aber Bruma vorbehalten, der erneute Irritationen im Glasgower Strafraum mit einem satten Direktschuss in die Maschen bestrafte (34.). Danach blieb Leipzig am Drücker und ging letztlich mit einer verdienten Zwei-Tore-Führung in die Pause.
Hausherren lassen höhere Führung liegen
Im zweiten Durchgang machte der Bundesligist zunächst da weiter, wo er zuvor aufgehört hatte. Kampl verpasste nach Klostermann-Vorarbeit im Strafraum die Vorentscheidung (47.), wenig später verfehlte auch Laimer das Tor (54.). Dann scheiterte Augustin an Celtic-Keeper Gordon (64.).
In der Folge verflachte das Spielgeschehen, wobei Leipzig die Zügel in der Hand behielt und Celtics Angriffsbemühungen klein hielt. Einzig ein Schuss von McGregor, der den Ball vom Strafraumrand über die Latte (81.) zimmerte, und ein Schuss von Edouard, der gegen Mvogo den Kürzeren zog, standen bei den Schotten im zweiten Durchgang zu Buche. Am Ende blieb es beim verdienten 2:0-Sieg der Leipziger.
Für Leipzig geht es am Sonntag (15.30 Uhr) mit dem Heimspiel gegen Champions-League-Teilnehmer Schalke 04 weiter. Celtic ist zwei Stunden zuvor im schottischen Ligapokal-Halbfinale bei Heart of Midlothian gefordert.