Hasenhüttl war mit der Vorstellung seines Teams nicht ganz zufrieden. "Wir haben nicht so gut gespielt, wie ich finde. Zu kompliziert und auch nicht mit so viel Tempo. Der Weg nach vorne war noch lieber zu gehen für die Jungs, aber der Weg nach hinten nicht so sehr. Man hat heute manchmal das Gefühl gehabt, es will sich keiner weh tun."
Der RB-Coach ließ rotieren und bot in jeder Halbzeit eine komplett neue Formation auf. Für die beiden Neuzugänge Yvon Mvogo und Bruma bedeutete das Duell mit dem türkischen Pokalsieger das Debüt im Trikot ihres neuen Arbeitgebers. Verzichten musste RB auf Verteidiger Marvin Compper (Wadenprobleme) und Diego Demme (Knieprellung). Bei beiden besteht die Hoffnung, dass sie beim Emirates Cup am Wochenende in London wieder zur Verfügung stehen.
Zudem standen die beiden Torhüter Fabio Coltorti und Philipp Köhn nicht im Kader. Wermutstropfen für die Leipziger. Nach einem Foul von Konyaspors Innenverteidiger Ali Turan musste Sabitzer infolge des erhaltenen Schlages auf die Wade nach 24 Minuten ausgewechselt werden. "Das Foul an Sabi war ein bisschen unnötig. Es war dann eine Vorsichtsmaßnahme, ihn raus zu nehmen", sagte Hasenhüttl.
Zu diesem Zeitpunkt lag RB durch einen Treffer von Emil Forsberg in Führung, der Schwede zirkelte einen Freistoß aus 20 Metern ins linke Eck. Dieser Treffer war aber zunächst einer von wenigen Höhepunkten. Nach einer schwungvollen Startphase fehlten RB gegen einen harmlosen Gegner im Spiel nach vorne Tempo und Finesse. "In der ersten Halbzeit waren wir kaum torgefährlich", merkte Hasenhüttl an.
In der zweiten Halbzeit gab es für RB einen weiteren personellen Rückschlag. Nachdem er eine Großchance vergeben hatte, griff sich Nationalstürmer Werner an den rechten Oberschenkel und zeigte sofort seine Auswechselung an. Anschließend ging der 21-Jährige in die Kabine (59.). "Timos Oberschenkel hat zugemacht", sagte Hasenhüttl, der auch Werners Auswechselung als Vorsichtsmaßnahme bezeichnete. "Da gehe ich kein Risiko ein, das ist es nicht wert."
Leipzig wirkte im zweiten Durchgang ein wenig zwingender, nach Werner scheiterten auch Zugang Jean-Kevin Augustin (62.), Palacios Martinez (64.) sowie Naby Keita (86., 87.) knapp. Insgesamt fehlte es RB jedoch auch im zweiten Spielabschnitt an Zielstrebigkeit und Genauigkeit. "Wir sind noch ein bisschen unsauber in unseren Aktionen, ein bisschen hastig", monierte Hasenhüttl. Der 49-Jährige stellte fest, "dass wir noch einige Dinge lernen müssen und noch lange nicht so weit sind, wie wir das wollen."
Statistik zum Spiel:
RB Leipzig. 1 Halbzeit: Gulacsi - Schmitz, Ilsanker, Konaté, Halstenberg - Kaiser, Abouchabaka - Sabitzer (24. Palasiocs Martinez), Forsberg - Burke, Poulsen
RB Leipzig, 2. Halbzeit: Mvogo - Klostermann, Orban, Upamecano, Bernardo - Laimer, Keita - Kühn, Bruma - Augustin, Werner (60. Palacios Martinez)
Konyaspor: Demircan - Skubic (46. Polat), Turan (66. Selim Ay), Moke Abro (66. Özdemir), Öztorun (66. Saban)- Camdali (66. Hadziahmetovic), Jonsson (66. Findikli) - Milosevic (66. Bora), Araz - Karaman, Traoré (66. Güven)
Tore: 1:0 Forsberg (7.)
Zuschauer: 1423.