PSG-Coach Unai Emery wechselte im Vergleich zum 3:0 in Bordeaux zweimal: Weltmeister Draxler, der erst im Winter aus Wolfsburg gekommen war und extra für die Champions League gemeldet wurde, durfte von Beginn an ran und verdrängte Lucas Moura auf die Bank. Zudem begann Matuidi für Motta, der in der Champions League mit einer Gelbsperre fehlte.
Barças Trainer Luis Enrique tauschte nach der 6:0-Gala bei Deportivo Alaves gleich viermal: Jordi Alba, Piqué, Sergi Roberto und Iniesta begannen für Aleix Vidal (Knöchel ausgerenkt, fällt fünf Monate aus), Mathieu, Digne und Rakitic (alle drei Bank).
Paris begann wie die Feuerwehr, machte sofort großen Druck auf Barcelona. Bereits nach sechs Minuten bot sich dem sehr starken Draxler die erste Gelegenheit - er verzog jedoch. PSG blieb weiter am Drücker, Matuidi und Rabiot scheiterten bei einer Doppelchance an ter Stegen (11.). Aber sieben Minuten später kamen die Franzosen zur verdienten Führung: Di Maria schlenzte einen Freistoß aus 18 Metern halbrechter Position über die Mauer in die Maschen. Nun zogen sich die Gastgeber zurück und überließen den Katalanen das Spiel, blieben aber trotzdem gefährlich - Cavani prüfte ter Stegen (18.).
Das Achtelfinale
Draxler belohnt sich
Von Barça kam offensiv im ersten Durchgang sehr wenig, die einzige Torchance hatte es aber in sich: Neymar nahm Tempo auf und bediente auf der rechten Seite Gomes, der im Eins-gegen-eins an Trapp scheiterte (27.). Fortan übernahm PSG wieder das Kammando und kombinierte gefällig, speziell Draxler spielte wie aufgedreht. Nach 34 Zeigerumdrehungen fand der deutsche Weltmeister aus spitzem Winkel zwar noch in ter Stegen seinen Meister, aber sechs Minuten später machte er es besser: Messi verlor im Mittelfeld den Ball, Verratti schaltete schnell um und gab das Leder zu Draxler, der eiskalt gegen ter Stegen ins lange Eck vollstreckte. Die 2:0-Pausenführung für den französischen Meister war mehr als verdient.
Di Maria nimmt Maß
Der zweite Durchgang ging so weiter, wie der erste geendet hatte: PSG spielte weiter munter nach vorne. Cavani fehlte beim Kopfball jedoch das Timing (49.). Aber sechs Minuten später zappelte das Leder zum dritten Mal im Netz der Gäste: Di Maria bekam auf der rechten Seite den Ball, zog nach innen und schlenzte das Leder aus 19 Metern wunderschön ins linke Toreck – 3:0! Der Argentinier beschenkte sich damit an seinem 29. Geburtstag mit einem Doppelpack selbst.
Cavani erhöht – Umtiti an den Pfosten
Auch nach diesem Treffer kam von Gästen offensiv nicht viel. Paris kannte derweil keine Gnade, verwaltete den Vorsprung nicht nur und spielte weiter nach vorne. Der eingewechselte Lucas hatte bereits das vierte Tor auf dem Fuß, brachte aber keinen richtigen Druck auf den Ball (66.). Das 4:0 besorgte dann Torjäger Cavani, der nach Zuspiel von Meunier trocken ins kurze Eck vollstreckte (71.). Nach diesem Tor nahm PSG das Tempo raus, so kamen die Gäste noch einmal zu ein paar Chancen. Neymar drosch die Kugel rechts am Kasten vorbei (79.), Umtiti nickte den Ball aus kurzer Distanz an den Pfosten (84.) und erneut Neymar setzte einen Freistoß über das Tor (90.+1). Wenig später war Schluss, Paris setzte ein dickes Statement in Richtung Konkurrenz und gewann auch in der Höhe verdient mit 4:0.
Paris empfängt in der Liga am Sonntag Toulouse (21 Uhr), Barça spielt ebenfalls am Sonntag zu Hause gegen CD Leganes (20.45 Uhr). Das Rückspiel in Barcelona findet am 8. März statt (20.45 Uhr).