3. Liga

3. Liga: DFB beschließt Verschärfungen im Zulassungsverfahren

Änderungen treten zum 1. Dezember in Kraft

3. Liga: DFB beschließt Verschärfungen im Zulassungsverfahren

Das Zulassungsverfahren zur 3. Liga wird verschärft.

Das Zulassungsverfahren zur 3. Liga wird verschärft. IMAGO/Maximilian Koch

Somit greifen die Neuerungen erstmals für das Zulassungsverfahren für die Saison 2023/24. Eine der Maßnahmen ist eine strengere Sanktionierung für Klubs bei erheblichen Überschreitungen der geplanten Personalaufwendungen während der Saison. Bisher waren in diesen Fällen in der Regel Geldstrafen ausgesprochen worden, künftig ist - abhängig vom Umfang des Verstoßes - auch ein Abzug von bis zu drei Punkten und damit eine unmittelbare sportliche Auswirkung fest in den Richtlinien verankert.

Außerdem wurde beschlossen, dass Klubs der 3. Liga, deren Gesamterträge zu 80 Prozent oder mehr für Personalaufwendungen im Spielbetrieb verwendet werden, eine zusätzliche Liquiditätsreserve in Höhe von einer Million Euro hinterlegen müssen. Die Erfahrungen der vergangenen Jahre haben deutlich gezeigt, dass Klubs mit hohen Personalkosten im Spielbetrieb bei gleichzeitig geringer Ertragskraft einer besonderen wirtschaftlichen Gefährdung ausgesetzt sind. Die Abhängigkeit von Darlehen durch Dritte ist erhöht, das Risiko der Zahlungsunfähigkeit und die Gefahr einer Insolvenz steigen.

Mit dieser Reserve an Liquidität soll ein Puffer geschaffen werden und zugleich die Hürde für die Klubs höher gesetzt werden, überhaupt derart stark ins wirtschaftliche Risiko zu gehen. Die im Ausschuss 3. Liga erarbeiteten und nun vom DFB-Präsidium beschlossenen Maßnahmen folgen den Erkenntnissen aus den Verfahren gegen den KFC Uerdingen und Türkgücü München in den vergangenen beiden Spielzeiten der 3. Liga. Beide Fälle mündeten jeweils in Insolvenzverfahren, Türkgücü musste sogar während der Saison den Spielbetrieb in der 3. Liga einstellen.

"Die Vorfälle um den KFC Uerdingen und Türkgücü München haben einen Schatten auf die 3. Liga geworfen und die insgesamt positive Entwicklung der Liga erheblich getrübt. Daraus haben wir Lehren gezogen und in Zusammenarbeit mit dem Ausschuss 3. Liga und seinen Vereinsvertretern zielgerichtet reagiert. Ziel der beschlossenen Verschärfungen ist eine wirksamere Prävention und eine noch höhere Transparenz in den Regularien des Zulassungsverfahrens", wird Peter Frymuth, DFB-Vizepräsident Spielbetrieb und Fußballentwicklung, auf "dfb.de" zitiert.

mst