Aalens Cheftrainer Peter Vollmann stellte im Vergleich zur 0:1-Niederlage bei Erzgebirge Aue auf drei Positionen um. Für R. Müller, Morys und Klauß rückten Kartalis, Neuzugang Wegkamp und Drexler in die Anfangsformation.
Sein Pendant Karsten Baumann sah mit Blick auf die 0:1-Heimpleite gegen die Stuttgarter Kickers weniger Bedarf, umzustellen: Lediglich Sommertransfer Lukowicz ersetzte Gottschling in der Angriffszentrale.
Wegkamp meldet sich an
Lange brauchten die Gastgeber nicht, um erstmals gefährlich vor dem Rostocker Gehäuse aufzutauchen: In der 7. Minute war es direkt Neuzugang Wegkamp, der nach feiner Freistoßflanke von Ojala einnetzte - der Angreifer stand dabei allerdings einige Zentimeter im Abseits. Dennoch blieben die Aalener dran und setzten die Gäste gehörig unter Druck, Hansa fand in der Anfangsphase praktisch gar nicht statt.
Von der Baumann-Elf war überhaupt nichts zu sehen, ehe sich die Norddeutschen dann doch einmal vor das gegnerische Tor wagten - und wie! Der erst unter der Woche aus Bremen losgeeiste Lukowicz sah in der Mitte Gardawski anrauschen, der den präzisen Flachpass aus fünf Metern nur noch einzuschieben brauchte (21.). Die Führung war auch eine Art Initialzündung: Rostock investierte in der Folge deutlich mehr und agierte wesentlich selbstbewusster, Aalen dagegen schien geschockt. Eine Antwort blieb dem VfR im Halse stecken.
Ojala chippt rotzfrech in die Mitte
Der 6. Spieltag
Bis zur 40. Minute plätscherte die Partie nur so vor sich hin, dann wieder wie aus dem Nichts das zweite Tor der Partie. Der quirlige Drexler suchte im gegnerischen Strafraum den Kontakt mit Ahlschwede und ging dann rasch zu Boden. Eine extrem knifflige Szene, die Schiedsrichter Tobias Welz mit Elfmeter ahndete. Ojala ließ sich nicht zweimal bitten und chippte das Leder rotzfrech in die Mitte - 1:1 (41.)! In der Halbzeit hatten die Rostocker dann 15 Minuten Zeit, um sich mit dem Ergebnis anzufreunden.
Den zweiten Durchgang startete Hansa ohne den blassen Perstaller, der von Gottschling ersetzt wurde (46.). Die erste starke Aktion gehörte aber einem anderen: Bremen-Leihgabe Lukowicz brachte sich in Position, verlor aber frei vor VfR-Keeper Bernhardt die Nerven (53.). Hansa steigerte sich mit zunehmender Spieldauer, einzig wirklich torgefährliche Szenen konnte man nicht kreieren.
Beide Mannschaften litten unter den hohen Temperaturen, in der Schlussviertelstunde konnte keiner mehr wirklich zulegen. Lediglich die Hoffnung auf einen Lucky Punch lebte. Dieser wäre beinahe Klauß geglückt: Nach dem feinen Pass von Wegkamp geriet sein Schuss allerdings zu zentral (86.). Am Ende blieb es beim 1:1, das keinem der beiden Mannschaften so wirklich weiterhilft.
Die Aalener treten am kommenden Samstag (14 Uhr) beim FC Energie Cottbus an, Hansa Rostock ist zeitgleich bei den Veilchen aus Aue zu Gast.