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25 Millionen für Nagelsmann? Beierlorzer findet's "nicht ungewöhnlich"

Der ehemalige Kölner und Mainzer Trainer im "kicker meets DAZN"-Podcast

25 Millionen für Nagelsmann? Beierlorzer findet das "nicht ungewöhnlich"

Er verfolgt das Geschehen in der Bundesliga ganz genau: Achim Beierlorzer, Gast bei "kicker meets DAZN".

Er verfolgt das Geschehen in der Bundesliga ganz genau: Achim Beierlorzer, Gast bei "kicker meets DAZN". imago images

Im Sommer 2019 wagte Beierlorzer den Sprung in die Bundesliga, aus dem beschaulichen Regensburg ging es ins deutlich hektischere Köln. "Ich habe Köln schon so analysiert, dass das nicht 100-prozentig für mich passt", gesteht der gebürtige Mittelfranke bei "kicker meets DAZN": "Aber es war halt die Chance, in der ersten Bundesliga zu trainieren."

Auch wenn es am Ende nur elf Bundesligaspiele mit dem Effzeh wurden, bereut Beierlorzer keineswegs die Entscheidung pro Köln. "Ich hätte es 100 Prozent wieder so gemacht", so der 53-Jährige. Mit ein "bisschen Matchglück" hätte es schließlich auch anders laufen können. Solche Erfahrungen seien wichtig im Leben.

In Mainz heuerte Beierlorzer nur Tage später an, hielt auch länger durch, ehe er im September 2020 beurlaubt wurde. Auch die Zeit in Rheinhessen weiß er wertzuschätzen, wenngleich er eine Sache gelernt hat. "In Mainz wäre es sinnvoll gewesen, zu dritt zu kommen", spielt Beierlorzer auf einen Co-Trainer und einen Video-Analysten an, um eine Mannschaft "leichter zu überzeugen". Bei künftigen Aufgaben sei es ein klares Ziel, "mit einem Team zu kommen".

Ich denke, dass dieses Jahr unnormal ist.

Achim Beierlorzer

Aktuell hat Beierlorzer viel Freizeit, was er genießt, um auch Ligen und Vereine genau zu beobachten. Wegen seines Vertrags bis 2022 in Mainz könne er sich "nicht ganz frei entscheiden", doch die Zeit drängt keineswegs. Auch ein Job im Ausland würde Beierlorzer reizen. Einzig eine kurzfristige Anstellung als "Feuerwehr" schloss er für sich derzeit kategorisch aus.

Die vielen Trainer-Wechsel in der Bundesliga beobachtet Beierlorzer mit gemischten Gefühlen. "Ich denke, dass dieses Jahr unnormal ist", gibt er zu und spricht von einer "kleinen Lawine, die da losgetreten wurde". Dass die Bayern für Julian Nagelsmann beispielsweise 25 Millionen Euro Ablöse zahlten, hält Beierlorzer indes nicht für übertrieben.

"Ich finde das für den - wie man so schön sagt - wichtigsten Mitarbeiter im Verein nicht ungewöhnlich. Da gibt es in der Wirtschaft ganz andere Ablösesummen von Managern", so Beierlorzer. Alle aktuellen Wechsel könne er deswegen aber auch nicht gutheißen und spricht zum Teil von "fadem Beigeschmack".

Wie Beierlorzer über Ralf Rangnick, den HSV oder seinen ehemaligen Schützling Joshua Kimmich denkt, das hören Sie in der aktuellen Ausgabe von "kicker meets DAZN".

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KMD #210 (mit Jan-Niklas Beste)
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