Hamburgs Torhüter Erhard Schwerin war dieser erste Spieler der Bundesliga-Geschichte: Am 1. Spieltag 1967/68 beim 4:1 in Bremen wurde er in der 20. Minute für Stammkeeper Özcan "Ötschi" Arkoc eingewechselt. Die Wechselregel war vor Beginn der Saison neu etabliert worden.
Özcan war bei einer Flugparade am - damals noch nicht runden, sondern viereckigen - rechten Pfosten hängen geblieben und hatte sich dabei den kleinen Finger gebrochen. Damit schlug die Stunde von Schwerin, der so zum Pionier als erster Einwechselspieler überhaupt wurde. Zuvor waren Wechsel noch nicht erlaubt.
Kurios: Schwerin hatte in jedem seiner 17 Bundesliga-Einsätze zuvor stets mindestens ein Gegentor bekommen. Im Derby gegen die Bremer hielt er ab der 20. Minute seinen Kasten jedoch sauber und verhalf dem HSV zum ersten Sieg über den norddeutschen Rivalen in der Bundesliga. Das Gegentor beim 4:1-Erfolg hatte bereits Özcan in der 10. Minute kassiert.