Chemnitz-Trainer Karsten Heine konnte im Vergleich zur 0:1-Niederlage in Burghausen auf den wiedergenesenen Pfeffer (Wadenprobleme) zurückgreifen. Dazu bekam ebenfalls Mauersberger das Vertrauen geschenkt. Pusch und Semmer mussten auf der Bank Platz nehmen. Auf der gegnerischen Seite setzte Leipzigs Coach Alexander Zorniger nach dem 2:0-Sieg gegen Regensburg ein deutliches Ausrufezeichen und verbannte Poulsen aus disziplinarischen Gründen aus dem Kader. Thomalla übernahm seine Position in der Anfangself.
Die Chemnitzer starteten äußerst bissig und motiviert in das Sachsen-Derby. Die Hausherren nahmen bei perfekten äußeren Bedingungen die Zweikämpfe sofort an und kauften dem Gast in den Anfangsminuten deutlich den Schneid ab. Die Leipziger wirkten davon aber nicht sonderlich beeindruckt und versuchten sich, spielerisch aus diesen Situationen zu befreien. Gegen die gut organisierte CFC-Defensive fanden sie in den Anfangsminuten aber keine brauchbare Lücke. Besonders Kapitän Frahn sah sich immer wieder einer Doppel- und Dreifachbewachung ausgesetzt, sobald er die Kugel annehmen wollte. Dementsprechend beharkten sich die Teams in intensiven Duellen im Mittelfeld und nahmen das gegnerische Gehäuse nur selten unter Beschuss.
Der 14. Spieltag
Nach einer guten Viertelstunde ging es dann rund! Fink schickte Garbuschewski auf die Reise. Seinen Schuss aus spitzem Winkel konnte Keeper Coltorti nicht festhalten. Mauersberger stand goldrichtig und staubte eiskalt zum 1:0 ab (17.). Die Gäste wirkten nicht im Bilde und mussten sogleich den zweiten Treffer hinnehmen. Nach einem schnell ausgeführten Freistoß steuerte Garbuschewski frei auf das RB-Gehäuse zu und behielt im Duell mit Coltorti die Nerven - 2:0 (19.). Leipzigs Coach Alexander Zorniger sah sich zu einem frühen Wechsel gezwungen und brachte Sebastian für Jung (22.). Kurz darauf waren die „Roten Bullen“ wieder im Geschäft. Nach einer Kaiser-Ecke schraubte sich Thomalla nach oben und netzte wuchtig zum Anschlusstreffer ein (24.). Auf beiden Seiten lag der nächste Torjubel kurzzeitig auf den Lippen. Thomalla scheiterte dieses Mal per Kopf an Schlussmann Pentke (34.), ehe Fink die Kugel aus halbrechter Position an die Unterkante der Latte jagte (35.). Danach beruhigte sich das Geschehen etwas. Lediglich ein Heidinger gab einen Warnschuss ab (44.).
Nach dem Seitenwechsel knüpften beide Teams an die gute Leistung aus dem ersten Durchgang an und schlugen ein hohes Tempo an, wobei RB gegen aufopferungsvoll kämpfende Hausherren die etwas reifere Spielanlage an den Tag legte. Frahn wurde in letzter Sekunde im Strafraum noch von Conrad geblockt (48.). Es sollte aber für längere Zeit die einzige nennenswerte Chance bleiben. In der Folge neutralisierten sich die Akteure im Mittelfeld und beharkten sich mit allen Mitteln. In der 75. Minute wurde es wieder brandgefährlich. Nach einem schönen Doppelpass mit Fink tauchte Garbuschewski frei vor Coltorti auf, scheiterte aber am klasse reagierenden Keeper. Kurz vor dem Ende steuerte Semmer frei auf Leipzigs Torwart zu und machte den Sack souverän zu (86.).
Chemnitz gastiert am kommenden Samstag (14 Uhr) in Erfurt, Leipzig empfängt zeitgleich Dortmund II.