Weil Willers beim 2:1-Last-Minute-Erfolg in Burghausen die Rote Karte kassiert hatte, verhalf Leipzigs Übungsleiter Alexander Zorninger Franke zu dessen Drittliga-Debüt. Zudem verdrängten Sebastian und Morys Thomalla sowie Poulsen auf die Bank.
MSV-Trainer Karsten Baumann schickte im vierten Spiel die vierte neue Startaufstellung ins Rennen. Im Vergleich zum 2:1-Heimsieg gegen Regensburg waren Kapitän Bajic und Wolze nach ihren Rotsperren aus der vergangenen Saison wieder dabei. Ofosu-Ayeh (Fieber) und Zoundi (Bank) mussten weichen.
Im ersten Aufeinandertreffer der beiden Drittliga-Neulinge erwischten die Leipziger den besseren Start. Kammlott und Frahn scheiterten jedoch an MSV-Keeper Ratajczak (2., 4.). Die "Zebras" hingegen schalteten sich kaum ins Spiel ein und ließen die Hausherren zunächst gewähren. Erst in der 17. Minute zeigten die Duisburger erste Offensivansätze. Onuegbu traf aus guter Schussposition die Kugel aber nicht richtig.
Der 4. Spieltag
In der Folge bekamen die Gäste die Partie besser in den Griff. Dass die "Zebras" in der 26. Minuten in Führung gingen, war trotzdem überraschend: Nach einem Ballverlust im Mittelfeld wurden die Sachsen Zeuge des flinken Umschaltspiels des MSV. De Wit leitete weiter auf den im Abseits stehenden Gardawski. Ein Pfiff von Schiedsrichter Christian Dietz blieb jedoch aus. Der 22-Jährige ließ auf rechts Keeper Coltorti aussteigen und legte quer auf Onuegbu, der nur noch einschieben musste.
Das schockte die Rasenballer keineswegs. Nur drei Minuten später fand Morys in Ratajczak seinen Meister (29.). Engagiert drängten die Hausherren auf den Ausgleich und belohnten sich nach 33 Minuten selbst: Jung zirkelte einen Freistoß aus 25 Metern über die Mauer perfekt ins rechte Eck - 1:1! Kurz darauf allerdings hatten die "Roten Bullen" Glück: Morys war nach seinem Ellenbogenschlag gegen Bollmann mit Gelb gut bedient (36.). Zur Beruhigung der Gemüter ging es dann erst einmal in die Pause.
Raue Halbzeit ohne Höhepunkte
Nach Wiederanpfiff bekam Schiedsrichter Christian Dietz allerdings noch mehr Arbeit: Innerhalb von fünf Minuten verteilte der Bayer drei Gelbe Karten an Jung, Bollmann und Bajic (51., 53., 56.). Die Torhüter hingegen konnten sich erst einmal zurücklehnen, keine der beiden Mannschaften hatte zündende Ideen im Angriff.
Erst in der Schlussphase zeigten die Kontrahenten wieder Siegeswillen. Jungs Ecke fand Franke, der knapp vorbeinickte (77.). Auf der Gegenseite probierte es De Wit aus 20 Metern (81.). Fandrich vergab die nächste Gelegenheit für die Sachsen, als über das Tor zielte (90.). In der Nachspielzeit war es zudem noch einmal Torschütze Jung, der aus ähnlicher Position wie beim Ausgleich den ruhenden Ball trat. Doch diesmal hatte Ratajczak das Leder sicher. So blieb es bei der Punkteteilung in Leipzig.
Der MSV spielt am kommenden Samstag zuhause gegen den Chemnitzer FC (14 Uhr). Zur selben Zeit empfängt Leipzig RWE.