Arsenal-Coach Arsene Wenger, der wegen einer Sperre nicht auf der Bank sitzen durfte, stellte nach der 1:2-Niederlage gegen Chelsea zweimal um: Coquelin spielte anstelle von Diaby (Oberschenkelprobleme) neben Arteta auf der Doppelsechs. Im offensiven Dreiermittelfeld kam Arteta für Ramsey über rechts. Podolski war gesetzt, Mertesacker musste wegen Krankheit kurzfristig passen. Bei den von Jose Jardim trainierten Griechen gab es im Vergleich zur 1:2-Pleite gegen Schalke vier Veränderungen. Diakité verteidigte hinten rechts für Torosidis, Siovas und Greco ersetzten Modesto und Abdoun im Mittelfeld. Vorne stürmte Mitroglou für Djebbour.
Die Partie in der englischen Hauptstadt begann unter starken Regenfällen. Das nasse Geläuf wäre dem Arsenal-Duo Mannone/Vermaelen bei einem Missverständnis in der Anfangsphase beinahe teuer zu stehen gekommen, doch die Londoner Abwehr reparierte gegen Fuster noch rechtzeitig (5.). Die Hausherren kontrollierten ansonsten das Geschehen auf dem Platz und hatten viel Ballbesitz (über 70 Prozent). Nach vorne agierte die Wenger-Elf zumeist über die rechte Außenbahn. Erstmals gefährlich wurde es aber nach Santi Cazorlas Freistoß, den Megyeri parierte (12.).
Spielbericht
Auch in der Folge blieb Arsenal das dominante Team. Der neue Publikumsliebling Podolski trat jedoch nur selten in Erscheinung. Bis auf wenige Ballkontakte im Zentrum und ein bis zwei Sprints auf der linken Außenbahn war der deutsche Nationalspieler wirkungslos.
Gefährliche Strafraumszenen gab es ebenfalls nur selten. Und wenn, dann waren es eher die Griechen, die den gegnerischen Keeper prüften. Mitoglou versucht es mit einem gefährlichen Flachschuss, den Arsenal-Schlussmann Mannone im Nachfassen entschärfte (30.). Kurz darauf tauchte Machado im Fünfer komplett frei auf, schoss den Ball aber noch am Tor vorbei (35.).
Mitroglou kontert Gervinho prompt
Erst in der Schlussphase des ersten Durchgangs zeigte sich Arsenal dann wieder vor dem griechischen Tor. Santi Cazorlas flacher Pass von links, landete mit etwas Glück und Zufall bei Gervinho, der noch einmal aufzog und zielsicher ins lange Eck traf - 1:0 Arsenal (42.).
Die Führung zeichnete sich nicht gerade ab. Dazu hielt sie nur wenige Sekunden. Denn kurz vor dem Pausenpfiff gewann Mitroglou ein Kopfballduell gegen den unglücklich agierenden Vermaelen und nickte zum 1:1-Halbzeitstand ein (45.+1).
Arsenal mit mehr Zug zum Tor: Podolski trifft
Unverändert kamen beide Mannschaften zurück. Die Gastgeber hatten zudem gleich eine gute Möglichkeit. Nach schöner Vorarbeit von Gervinho verfehlte Santi Cazorla aus zehn Metern das Tor (50.).
Arsenal wirkte nun zwingender als in der ersten Hälfte, als die Wenger-Elf zwar auch mehr Ballbesitz hatte, aber eben kaum Abschlüsse. So war es Podolski, der die Gunners nach 55 Minuten per Beinschuss abermals in Front brachte.
"Poldi gut, alles gut": Lukas Podolski freut sich über seinen Treffer zum 2:1. getty images
Die Griechen lösten nach dem erneuten Rückstand die Defensivketten etwas, sodass sich Arsenal nun Raum für Konter boten. Bei einem Gegenstoß über Oxlade-Chamberlain wurde dieser im letzten Moment von Holebas gestoppt (64.).
Doch dann stellte der Premier-League-Klub seine Offensivbemühungen ein und gönnte sich eine kurzweilige Verschnaufpause. Olympiakos konnte daraus aber kein Kapital schlagen und fiel nur durch einige wenige Distanzschüsse auf.
Nach 80 Minuten war der Arbeitstag von Podolski und auch Gervinho beendet. Während das Torschützen-Duo den Platz verließ, betrat zeitgleich auf der anderen Seite ein ehemaliger Bundesliga-Stürmer den Rasen: Der Ex-Herthaner Pantelic sollte in der Schlussphase noch einmal für Gefahr in Arsenals Strafraum sorgen. Doch der Serbe blieb ohne Torschuss. Auch seine Kameraden konnten Mannone nicht mehr ernsthaft gefährden. Stattdessen rannte Ramsey einen letzten Konter und lupfte den Ball über Megyeri hinein ins Tor (90.+4).
Arsenal reist am Samstag (18.30 Uhr) zu West Ham United. Piräus gastiert am Mittwoch (24.10., 20.45 Uhr) in Montpellier.