DFB-ePokal

DFB-ePokal in FC 24: Werder vs Werder - was steckt dahinter?

Profi-Teams steigen ins Geschehen ein

1. Hauptrunde im DFB-ePokal: "Bremen gegen Bremen" - was steckt dahinter?

Diese Trophäe, diese Bühne - davon träumen die Teams im DFB-ePokal.

Diese Trophäe, diese Bühne - davon träumen die Teams im DFB-ePokal. kicker eSport/DFB

2023 zog der VfR Grünstadt bis ins Halbfinale ein, zwei Jahre zuvor gewann der Celtic Worms FC den Wettbewerb sogar. Im DFB-ePokal können kleinere Vereine oder Organisationen den ganz großen Coup landen - auch wenn oft namhafte eSport-Organisationen hinter den Klubs stehen. Grünstadt will auch 2024 wieder für Furore sorgen, erneut in Zusammenarbeit mit IQONIC. Diesmal schicken die Pfälzer allerdings Nachwuchsspieler ins Rennen. Mit spannenden Folgen für ihr Duell der 1. Hauptrunde

Für die Grünstädter, die sich zuletzt wie die anderen Amateurvereine durch Qualifier und Zwischenrunde kämpfen mussten, treten Djamal Golla und Simao Aguiar aus der Werder-eAkademie an. Und wie es der Zufall so wollte, wurde das Duo gegen die Bremer Profis aus der Virtual Bundesliga gezogen. SVW-Spieler gegen SVW-Spieler also - darf diese Partie überhaupt so ausgetragen werden? 

Angestellten-Passus im Regelwerk entscheidend

Auf dem realen Rasen sind Zweitvertretungen von Profi-Klubs im DFB-Pokal nicht mehr teilnahmeberechtigt. Auch nicht unter der Flagge eines anderen Vereins. Der virtuelle Wettbewerb hat das Regelwerk dahingehend etwas anders gestaltet. Unter Punkt 4b heißt es: "Spieler*innen, die als eFootball-Spieler*innen bei einer juristischen Person angestellt sind, dürfen nur Mitglied des Kaders eines einzelnen Profi-Teams sein, das heißt sie dürfen nur in dem Profi-Team spielen, dass die juristische Person stellt."

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Der DFB bestätigte auf Nachfrage von kicker eSport, den Fall des VfR Grünstadt geprüft zu haben. Ein klassisches Angestelltenverhältnis der Bremer eAkademie-Spieler gegenüber dem SV Werder, wie es in den Regeln beschrieben ist, wurde nicht festgestellt. Es handle sich demnach auch nicht um einen Verstoß. Ergo darf der Nachwuchs der Norddeutschen für einen anderen Verein am DFB-ePokal teilnehmen. Dass es nun gegen den "Ausbilder" geht, ist eine Kuriosität der Auslosung. 

Nachwuchs-eSportler haben im eFootball bei ihren jeweiligen Klubs laut DFB oft noch keinen traditionellen Vertrag, sondern eher Marketing-Einverständniserklärungen oder Honorar-Einigungen. Diese sind von Punkt 4b der Regularien zum DFB-ePokal nicht betroffen. 

VBL-Duelle und Auftakt des Titelverteidigers

Die Begegnung zwischen Grünstadt und Bremen ist eines von insgesamt sechs Featured-Matches, die vom DFB vor Ort im Frankfurter Studio ausgetragen und live auf Twitch gestreamt werden. Das "Bremer Duell" rundet die 1. Hauptrunde am Sonntagabend um 21 Uhr ab. Zuvor können sich Zuschauer unter anderem das VBL-Aufeinandertreffen zwischen dem VfL Osnabrück und Hannover 96 oder SpVgg Unterhaching gegen 1. FSV Mainz 05 im Stream ansehen - auch auf twitch.tv/kickeresport und kicker.de/esport

Die Übertragungen beginnen am Samstag und Sonntag jeweils um 19 Uhr. Die meisten Begegnungen in der Runde der letzten 64 finden allerdings online statt - darunter auch einige hochkarätige Duelle. FOKUS trifft etwa auf Holstein Kiel, der FC Magdeburg bekommt es mit dem 1. FC Nürnberg zu tun und die SpVgg Greuther Fürth misst sich mit Hertha BSC. Titelverteidiger RB Leipzig spielt am Samstag schon ab 19 Uhr gegen den Außenseiter SchnueSports, der die große Sensation anpeilen wird. 

Keine EA-Accounts: 95er-Modus statt FUT

Eine große Änderung gegenüber des DFB-ePokal 2022/23 ist der Spielmodus in FC 24. Da in der laufenden Saison nicht auf EA-Accounts zurückgegriffen werden kann, werden die Partien im 95er-Modus statt in Ultimate Team ausgetragen. Der DFB wolle allen Teams dieselbe Chance geben. Unabhängig vom jeweiligen Budget, das in FUT ohne vorgefertigte Konten eine erhebliche Rolle gespielt hätte. Diese Entscheidung sei nach längerem Austausch mit den Vereinen getroffen worden. 

Der DFB betrachtet seinen Wettbewerb als "größtes nationales eFootball-Pokal-Turnier" im internationalen Vergleich. Diesen Status gelte es 2023/24 zu festigen und zu etablieren. Ein ebenso wichtiges Ziel sei jedoch, das Amateur-Segment im eFootball weiter auszubauen. Während in der VBL Club Championship ausschließlich Profis am Werk sind, biete der DFB-ePokal auch eine Bühne für aufstrebende Talente. Welche von ihnen tatsächlich auf sich aufmerksam machen können, wird sich am Wochenende zeigen. 

nas

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