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Der FC Gütersloh schlägt die SG Wattenscheid 09

Oberliga Westfalen Aufstiegsrunde - 4. Spieltag

1:0 in Wattenscheid: Der FC Gütersloh ist der Gewinner des Spieltags

Enges Duell: Güterslohs Dimitrios Nemtsis (grün) setzt sich knapp gegen Jeffrey Malcherek von der SG Wattenscheid 09 durch.

Enges Duell: Güterslohs Dimitrios Nemtsis (grün) setzt sich knapp gegen Jeffrey Malcherek von der SG Wattenscheid 09 durch. IMAGO/Michael Ketzer

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Die Top Sechs der Liga, die allesamt eine Lizenz für die Regionalliga beantragt und auch sportlich noch Chancen haben, blieben an diesem Spieltag unter sich. Zwei dieser drei Spitzenspiele endeten unentschieden, weshalb der FC Gütersloh nach dem 1:0 bei der SG Wattenscheid 09 getrost als Gewinner des Spieltags bezeichnet werden darf.

Vor 1209 Zuschauern im altehrwürdigen Lohrheidestadion fand der FCG besser in die Partie. In der 27. Minute wurde es erstmals richtig laut, und zwar im Gästeblock: Torwart Peters schlug einen langen Ball nach vorne, die Hausherren standen auf der letzten Verteidigungslinie nur noch mit zwei Mann, Bartling spitzelte den Ball zu Dantas, der das Leder unter die Latte hob.

Nach gut einer halben Stunde zog Flock ab, der abgefälschte Schuss strich hauchzart am Wattenscheider Tor vorbei. Die SGW hatte bis dahin wenig Aktien in diesem Spiel und dazu Glück, dass in der Nachspielzeit der ersten Halbzeit die Latte rettete. Nach Wiederanpfiff steigerten sich die Hausherren, Malcherek und Hönicke hatten den Ausgleich auf dem Fuß. Auf der Gegenseite waren Nemtsis und Bannink in der 71. Minute nach einem Konter durch, doch Nemtsis brachte den Ball nicht im leeren Tor unter. Er wurde aber auch von einem Wattenscheider Verteidiger fair gestört. Wattenscheid verschob immer weiter nach vorne, in der 75. Minute kratzte Peters einen Schuss von Esser aus dem Eck.

Die Gäste mussten sich ankreiden lassen, dass sie mit ihren Konterchancen zu freigiebig umgingen. Somit wackelte der Sieg bis zum Ende, doch Peters und seine Vorderleute stemmten sich erfolgreich gegen die anrennenden Wattenscheider.

Blitzstart des ASC Dortmund

Kleiner Trost für Wattenscheid, dass wie bereits erwähnt, alle weiteren Konkurrenten im Aufstiegsrennen nur zu jeweils einem Punkt kamen. Für den 1. FC Kaan-Marienborn fühlte sich das wohl eher wie eine Niederlage an, denn beim ASC 09 Dortmund fiel der 2:2-Ausgleich erst kurz vor Schluss. In der 4. Minute bracht Münzel nach einer Ecke seine Dortmunder per Kopf in Führung. Ein Nackenschlag, der saß. Doch in der 42. Minute sah die Welt für die Gäste wieder ein Stück fröhlicher aus, Bender verwertete eine Hoffmann-Flanke - 1:1.

Im zweiten Durchgang rettete ASC-Torwart Roll gegen Pjetrovic, Bender zielte kurz darauf knapp daneben, ehe Hammel in der 62. Minute den FCKM in Führung brachte. Diese Führung zerschmolz kurz vor Abpfiff, einen Ballverlust von Waldrich nutzte Rausch zum 2:2.

Bertels lobt seine Paderborner Talente

Tags zuvor gingen mit dem SC Paderborn II und dem SV Westfalia Rhynern die beiden bis dahin besten Offensivreihen der Liga torlos auseinander. Vielleicht waren diese Superlative der Grund, warum sich beide Mannschaften nicht viel trauten, eher darauf bedacht waren, hinten gut zu stehen. Doch auch in diesem Spiel gab es Torszenen: In der 63. Minute zog Paderborns Pululu von links in den Strafraum, scheiterte aber an Torwart Hahnemann. Rund eine Viertelstunde später zog auf der anderen Seite Probst von der Strafraumgrenze ab, jetzt rettete SCP-Keeper Schulze bravourös. Paderborns Trainer Thomas Bertels analysierte nach Schlusspfiff: "Gegen den Aufstiegskonkurrenten aus Rhynern war das heute eine sehr reife Leistung, insbesondere in der Defensive. Nichtsdestotrotz müssen wir gerade in der zweiten Halbzeit die Tore machen, um am Ende dann nicht unverdient als Sieger den Platz zu verlassen."

Bei den beiden verbleibenden - für den Aufstiegskampf aber irrelevanten - Spielen fielen hingegen Tore. Die Sportfreunde Siegen unterlagen vor 523 Zuschauern dem Sportverein Schermbeck. Dem SVS glückte in der 18. Minute durch Smykacz das 1:0, das drehten die Siegerländer aber durch Harrer (45.) und Fünfsinn (52.), ehe das Pendel doch nochmal in Richtung Schermbeck ausschlug. Erst Özdemir (73.), dann Music (82.), besiegelten den Auswärtssieg.

Ebenfalls einen Rückstand machte der TuS Erndtebrück gegen den FC Eintracht Rheine wett: Dem 0:1 von Scherping (53.) hatten die Gastgeber die drei Punkte bringenden Tore von Attiee (66.) und Schrage (84.) entgegenzusetzen.

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