Junioren

Zweite Pleite: Kölner Auftritt "nicht akzeptabel"

B-Junioren West: BVB verkürzt den Rückstand

Zweite Pleite: Kölner Auftritt "nicht akzeptabel"

Erfolgreich in der EM-Qualifikation, Pleite in der Liga: Kölns Kapitän Mitchell Weiser.

Erfolgreich in der EM-Qualifikation, Pleite in der Liga: Kölns Kapitän Mitchell Weiser. imago

Kölner Absturz auf der Alm

18 Spiele in Folge kassierte der 1. FC Köln keine Niederlage, in Bielefeld war es nun soweit. Gleich deutlich mit 0:3 unterlagen die Kölner. Dabei bot Trainer Boris Schommers von Beginn an auch die beiden U17-Nationalspieler Weiser und Schnellhardt auf, die zuletzt mit der DFB-Auswahl die EM-Qualifikation geschafft hatten. Doch nicht in der Aufstellung sah Schommers den Grund für die Niederlage: "Wir haben heute zu keinem Zeitpunkt die richtige Einstellung gefunden." So kam der FC auch nie richtig ins Spiel, die Arminen legten nach torloser erster Hälfte sogar noch zu und kamen nach einem schnellen Gegenzug zur 1:0-Führung durch Höner (43.). Hariri (59.) und erneut Höner (66.) schraubten das Ergebnis auf 3:0 in die Höhe. Zu allem Überfluss handelten sich auf Kölner Seite Ban und der eingewechselte Özkan in der 72. Minute wegen Tätlichkeiten auch noch Platzverweise ein und werden in den nächsten Spielen fehlen.

B-Junioren: 20. Spieltag

Rundum zufrieden konnte Bielefelds Trainer Tim Daseking sein, der den sechsten Sieg in Folge feiern durfte: "Wir bringen zurzeit eine hohe Qualität auf den Platz. Gerade die zweite Halbzeit war toll, die Jungs können stolz auf sich sein." Angefressen war hingegen sein Gegenüber Schommers, der auch direkt verriet, wo der Hebel nach der zweiten Saisonpleite anzusetzen ist: "Natürlich kann man auch mal ein Spiel verlieren, man sollte nicht vergessen, was diese Mannschaft in den letzten sieben Monaten geleistet hat. Doch die Art und Weise, wie überheblich sich einige Spieler heute präsentiert haben, ist nicht akzeptabel."

BVB problemlos in Wuppertal

Vom Patzer der Kölner profitiert Borussia Dortmund. Die Schwarzgelben fuhren beim Wuppertaler SV einen Pflichtsieg ein, 5:1 hieß es nach einer einseitigen Partie. BVB-Stürmer Benkarit, dessen Einsatz aufgrund einer Grippe-Erkrankung lange nicht gesichert war, traf schon in der 8. Minute zur Führung. Doch dies blieb im ersten Durchgang auch der einzige Treffer. Dafür ging es nach der Pause Schlag auf Schlag: Dytko (42.), Greshake (46.) und erneut Benkarit (53.) schossen eine standesgemäße 4:0-Führung heraus. Per Eigentor von Zeugner kam der WSV zumindest zum Ehrentreffer. Das Tor zum Endstand ging auf das Konto des eingewechselten Homburg.

Während die Dortmunder damit den Rückstand auf Köln auf sechs Punkte (bei einem Nachholspiel in der Hinterhand) verkürzen, verabschieden sich die immer noch sieglosen Wuppertaler nach und nach aus der Liga. Und auch die Rote Laterne dürfte bis zum Schluss in WSV-Hand bleiben: Alemannia Aachen setzte sich durch einen 2:0-Sieg gegen Münster vom Tabellenende ab, Chourak (12.) und Akgün (23.) markierten die Tore.

Abbruch in Leverkusen

Beim Aufeinandertreffen der rheinischen Rivalen Bayer Leverkusen und Borussia Mönchengladbach trat das Sportliche in den Hintergrund. Nach 53 Minuten wurde die Partie nach Absprache mit beiden Spielführern vom Schiedsrichter aufgrund einer schweren Verletzung und einer rund halbstündigen Unterbrechung abgebrochen. Borussia-Verteidiger Beckers hatte bei einem Zweikampf einen Schien- und Wadenbeinbruch erlitten. "Alle Spieler waren komplett geschockt. Nach der Aktion war an Fußball nicht mehr zu denken", bestätigte Gladbachs Trainer Thomas Flath die Richtigkeit des Abbruchs.

Wie die Partie gewertet wird, in der Bayer nach Toren von Narey (25., 39.) und Chato Nguendong (30.) mit 3:0 führte, muss nun vom Schiedsgericht des DFB entschieden werden. Dem maß aber selbst Johann Rieckhof als Trainer der Leverkusener kein große Bedeutung bei: "Das ist uns heute vollkommen unwichtig, was zählt ist Bastians Gesundheit und dass er hoffentlich wieder Fußball spielen kann." Diesen Wünschen kann man sich nur anschließen.