Tennis

Alexander Zverev: Nicht ganz im Rhythmus und trotzdem im Finale

Topgesetzter Hamburger erster Finalist in Köln

Zverev: Nicht ganz im Rhythmus und trotzdem im Finale

Hat in Köln das Finale erreicht: Alexander Zverev.

Hat in Köln das Finale erreicht: Alexander Zverev. picture-alliance

Alexander Zverev hat sich beim ersten von zwei Tennis-Turnieren in Köln den Finaleinzug gesichert. Im Halbfinale am Samstag mühte sich der Topfavorit lange gegen den ungesetzten Spanier Alejandro Davidovich Fokina, erfüllte mit dem 7:5, 7:6 (7:3)-Pflichterfolg nach einer wechselhaften Partie am Ende aber die Erwartungen. Im Endspiel am Sonntag wartet gegen den Kanadier Felix Auger-Aliassime eine schwierigere Aufgabe. Der Kanadier setzte sich im zweiten Halbfinale mit 6:3, 1:6, 6:3 gegen den Spanier Roberto Bautista Agut durch. "Ich freue mich jetzt einfach, dass ich im Finale bin", sagte der deutsche Tennisstar, der bei diesem Turnier in Köln die Hauptperson ist, im WDR.

Zwölfter Titel naht

In diesem bewegten und komplizierten Jahr ist der beste deutsche Tennisspieler nun also dicht dran an seinem zwölften Titel, es wäre der erste seit Genf vor 17 Monaten. Ein guter Monat ist seine aufwühlende Fünf-Satz-Niederlage gegen den Österreicher Dominic Thiem im Endspiel der US Open her, die ihm noch immer "jeden Tag 20 bis 25 Mal" im Kopf herumspukt und auch nachts in seinen Träumen verfolgt, wie er erzählte.

In New York hatte der Weltranglisten-Siebte im Achtelfinale den Spanier Davidovich Fokina deklassiert, diesmal hielt sein 21 Jahre alter Kontrahent besser mit. Zverev erreichte nicht seine Bestform und hatte gegen den mehrfach Stopps spielenden Kontrahenten Probleme, seinen Rhythmus zu finden. Das Duell mit dem Weltranglisten-71. begann ungewöhnlich: Nach vier schnellen Punkten mussten sich die Spieler mehrere Minuten gedulden, weil das Netz neu gerichtet und ausgemessen wurde. Als Zverev 3:2 führte, nahm der Spanier eine medizinische Auszeit. Wieder wartete Zverev.

Zverev macht es trotz 4:1-Führung spannend

Bis zum 6:5 hielten beide ihre Aufschlagspiele, doch dann ermöglichte Davidovich Fokina der deutschen Nummer eins die ersten Break- und damit auch Satzbälle. Auch dank der Mithilfe des Gegners sicherte sich Zverev Satz eins. Im zweiten Durchgang ließ der Weltranglisten-Siebte phasenweise weiter die notwendige Konsequenz vermissen und machte es nach einer 4:1-Führung wieder spannend.

Dritter Matchball bringt den Sieg

Im Tiebreak musste sich Davidovich Fokina an der Schlaghand behandeln lassen, nachdem er unglücklich gegen die Bande gelaufen war. "Das ist natürlich nicht einfach", sagte Zverev über die Pause: "Aber ich habe seine Hand gesehen voller Blut." Der insgesamt dritte Matchball brachte dann die Entscheidung. "Es ist klar: Wenn man an Nummer eins gesetzt ist, will man das Turnier auch gewinnen", hatte Zverev schon zu Turnierbeginn gesagt.

mkr