Tennis

Zverev gegen Alcaraz chancenlos - Bienen sorgen für denkwürdige Unterbrechung

Viertelfinal-Aus in Indian Wells

Zverev gegen Alcaraz chancenlos - Bienen sorgen für denkwürdige Unterbrechung

Erst von einem Bienenschwarm ausgebremst, dann von Carlos Alcaraz: Alexander Zverev.

Erst von einem Bienenschwarm ausgebremst, dann von Carlos Alcaraz: Alexander Zverev. Getty Images (2)

Als die Bienen kamen, wirkte Carlos Alcaraz ein wenig überfordert, mit Alexander Zverev hatte er dann aber überhaupt keine Probleme. Im Schnelldurchgang erreichte der Titelverteidiger und Weltranglistenzweite in der Nacht auf Freitag (MEZ) das Halbfinale beim ATP Masters, das Zverev weiterhin in seiner Sammlung fehlt.

Nach 89 Minuten beendete Alcaraz mit 6:3 und 6:1 ein Match, das wegen einer der kuriosesten Unterbrechungen der ATP-Geschichte im Gedächtnis bleiben wird. "Man wird sich nicht wegen Tennis daran erinnern", wusste hinterher auch Alcaraz. "Das war mit Sicherheit das ungewöhnlichste Match, das ich je in meiner Karriere gespielt habe."

Alcaraz' "Angst vor Bienen" - Imker kommt zur Hilfe

Beim Stand von 1:1 hatte ein Bienenschwarm den Court heimgesucht, sich auf der Spidercam niedergelassen und auch Interesse an den Protagonisten gezeigt. Alcaraz tat zwar das, was man in einer solchen Situation lieber lassen sollte, und schlug mit dem Schläger wild um sich ("Ich habe ein bisschen Angst vor Bienen"), trug aber keinerlei Schäden davon.

Als die Partie nach einer Stunde und 48 Minuten schließlich fortgesetzt werden konnte, weil sich ein Imker der unerwünschten Besucherinnen angenommen hatte, wusste Alcaraz seinen Schläger dann deutlich cleverer einzusetzen. Wuchtig trieb er Zverev über den gesamten Court und schien zwischenzeitlich an jeden Ball noch ranzukommen. Mit 26 hatte Zverev am Ende exakt doppelt so viele Unforced Errors auf dem Statistikbogen stehen wie Alcaraz.

Alcaraz nun gegen "besten Tennisspieler der Welt im Moment"

Der 20 Jahre junge Spanier verhinderte damit seine dritte Niederlage gegen Zverev binnen sechs Monaten, nachdem der Hamburger ihn erst bei den Australian Open ein weiteres Mal bezwungen hatte. Insgesamt führt Deutschlands Nummer eins immer noch mit 5:4.

zum Thema

Im Halbfinale bekommt es Alcaraz mit Jannik Sinner zu tun, der zuvor beim 6:3, 6:3 gegen den Tschechen Jiri Lehecka auch sein 16. Match in diesem Kalenderjahr gewonnen hatte. "Er ist ohne jeden Zweifel im Moment der beste Tennisspieler der Welt. Er spielt unglaublich", tat Alcaraz nach seinem Triumph gegen Zverev das, was zuvor die Bienen getan hatten: Er schwärmte.

jpe