Tennis

Tennis in München: Garin sorgt für mächtig Frust bei Zverev

BMW Open: Struff muss nachsitzen - Rune auf Hattrick-Kurs

Zverev: "Bei solchen Bedingungen habe ich keine Waffen"

Ärgerte sich mal wieder: Alexander Zverev.

Ärgerte sich mal wieder: Alexander Zverev. IMAGO/Lackovic

Auch am Freitag behinderten Wetterkapriolen den reibungslosen Ablauf beim ATP-Turnier in München, diesmal war es weniger der Regen, sondern vielmehr teils starker Wind, der die Spieler vor nicht alltägliche Herausforderungen stellte - gespielt werden konnte dennoch. So trafen im zweiten Viertelfinale des Tages Cristian Garin und Alexander Zverev aufeinander.

Beide kennen sich schon lange, haben unter anderem 2013 als Junioren das French-Open-Finale gegeneinander gespielt - Garin gewann 2013. Und auch in München gab es dieses Duell bereits, und auch da hatte der Chilene auf seinem Weg zum Turniersieg 2019 die Oberhand behalten. Garin, der jedoch momentan außerhalb der Top 100 steht, ist also kein leichter Gegner - und das bekam Zverev dann auch zu spüren, als er recht früh im ersten Satz das Break zum 1:2 kassierte. Garin, der vor allem bei seinen zweiten Aufschlägen überzeugte, reichte das anschließend, um sich den Durchgang mit 6:4 zu holen.

In Satz zwei hatte Zverev weiter Mühe, quälte sich teilweise bei eigenem Service und hatte keine Antwort auf Garin, der selbst exzellent aufschlug und herausragend returnierte (über 40 Prozent der ersten Aufschläge des Deutschen brachte er zurück). Den Lohn dafür gab's im siebten Spiel des Satzes mit dem Break.

Zverev stand damit mit dem Rücken zur Wand - und schob Frust. Die Emotionen entluden sich zunächst in einer Diskussion mit dem Schiedsrichter und etwas später dann mit einem Schlägerwurf. "Das ist wirklich lächerlich", schimpfte er unter anderem in Richtung des Referees ob der nasskalten Bedingungen: "Ich rutsche bei jedem Schritt, den ich mache." Garin wiederum hatte anschließend wenig Mühe hatte, das Match mit 6:4, 6:4 auf seine Seite zu ziehen.

"Bei so einem Wetter ist es für mich unmöglich, zu gewinnen", sagte Zverev danach und erläuterte, dass ihm seine eigentlichen Stärken - etwa Aufschlag oder Rückhand - von Regen und Kälte weggenommen würden. "Ich habe alles versucht und viele Dinge probiert. Aber bei solchen Bedingungen habe ich keine Waffen, mit denen ich hier gewinnen kann."

Alexandar Zverev (GER) ist unzufrieden, Gestik, gestikuliert, Portraet, Portrait, Tennis BMW Open 2024 München 19.04.2024 FOTO: Mladen Lackovic LakoPress *** Alexandar Zverev GER is unhappy, gestures, gesticulates, portrait, Portrait, Tennis BMW Open 2024 Munich 19 04 2024 PHOTO Mladen Lackovic LakoPress

Zverev vergibt beste Chancen am Netz - und verabschiedet sich aus in München

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Fritz wiederholt Vorjahreserfolg

Zuvor hatte der Weltranglisten-15. Taylor Fritz als erster Spieler das Halbfinale erreicht. Der an Nummer drei gesetzte Amerikaner benötigte 2:15 Stunden, um sich in drei umkämpften Sätzen gegen den 22-jährigen Jack Draper aus Großbritannien mit 4:6, 6:3, 7:6 (7:1) zu behaupten und wie im Vorjahr die Vorschlussrunde zu erreichen - 2023 unterlag Fritz jedoch Botic van de Zandschulp in zwei engen Sätzen und verpasste das Endspiel. Nun wartet Garin.

Rune hat Hattrick im Blick - Struff muss nachsitzen

Derweil ist Holger Rune auf Triple-Kurs. Der Däne, der sich in München ganz besonders wohlfühlt und die BMW Open zuletzt zweimal in Folge gewonnen hat, gewann sein Viertelfinale gegen Marc-Andrea Hüsler aus der Schweiz mit 6:4, 7:6 (7:3). Zwei Siege fehlen dem 20-Jährigen bis zum Titel-Hattrick am Aumeisterweg.

Nachsitzen muss Jan-Lennard Struff. Die deutsche Nummer zwei befand sich dabei gegen den schwächelnden Kanadier Felix Auger-Aliassime zwar klar auf Siegkurs, doch dann musste das Match am Abend beim Stand von 7:5, 3:1 aus Sicht des Warsteiners wegen Dunkelheit abgebrochen werden. Die Partie soll nun am Samstagmorgen fortgeführte werden. Der Gewinner muss anschließend dann gegen Rune antreten.

drm