DFB-Pokal

Vor Pokal gegen Freiburg: Zuck ohne Groll, aber mit Torhunger

SC Freiburg trifft im Pokal in Lautern auf früheren Linksverteidiger

Zuck gegen Ex-Klub ohne Groll, aber mit Torhunger

Hat eine Freiburger Vergangenheit: Lauterns Hendrick Zuck.

Hat eine Freiburger Vergangenheit: Lauterns Hendrick Zuck. IMAGO/Claus Bergmann

Seinen besten Moment beim SC Freiburg hatte Kaiserslauterns Linksverteidiger Hendrick Zuck im August 2013 in der ersten DFB-Pokal-Runde bei der TSG Neustrelitz. Mit zwei Toren in der Verlängerung sorgte er dafür, dass der Bundesligist beim Regionalligisten weiterkam. "Da hat er es uns gerettet", erinnerte sich SC-Trainer Christian Streich sofort, als er vor dem Wiedersehen mit seinem Ex-Schützling in der Pressekonferenz auf diesen angesprochen wurde. Insgesamt hatte Zuck aber keine besonders erfolgreiche Zeit in seinen anderthalb Jahren beim Sport-Club.

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Nach dem erwähnten Pokalspiel stand er eine Woche später in der Startelf der Freiburger bei der 1:3-Niederlage in Leverkusen, danach kam nur noch ein Kurzeinsatz in der Bundesliga dazu, Wochen später gegen Bremen. Für die zweite Mannschaft machte er in der Regionalliga 30 Spiele - die Erwartungen bei seinem Wechsel im Januar 2013 waren andere.

Beim Sport-Club habe er nicht seine beste Zeit gehabt, erklärte der mittlerweile 32-Jährige deshalb gegenüber der "Rheinpfalz" vor dem Pokal-Duell mit dem Ex-Klub, "Groll habe ich aber deshalb nicht in mir". 2014 wechselte er zu Eintracht Braunschweig, zunächst leihweise, später fest, und kehrte 2018 zum FCK zurück, wo er schon von 2010 bis Anfang 2013 unter Vertrag stand.

In Freiburg sei unter anderem taktische Unreife sein Hindernis gewesen. Das hat Streich anders in Erinnerung. "Hendrick ist ein sehr guter Fußballer, hat einen guten linken Fuß, gute Flanken, einen guten Pass und kann ein Spiel lesen", lobte der SC-Coach den ehemaligen Spieler. "Was ihm damals gefehlt hat, war sicherlich die Athletik, fußballerisch hätte er erste Liga spielen können." Seine aktuellen Spieler warnt Streich jedenfalls vor dem Linksverteidiger der Pfälzer, der "einen sehr guten letzten und zweitletzten Ball" spielen könne: "Wir müssen ihn beschäftigen, damit er nicht auf die Idee kommt, die ganze Zeit in unserer Hälfte rumzuturnen und uns Probleme zu bereiten."

Zuck würde "am liebsten drei Tore schießen"

Das hat Zuck offensichtlich aber vor, denn er kündigte gegenüber der "Rheinpfalz" an, dass er "am liebsten drei Tore schießen" würde. Das gelte allerdings für jedes Spiel und habe nichts mit einer Revanche am Sport-Club zu tun. "Dann müssen wir schauen, dass wir vier Tore schießen, und hoffen, dass kein anderer von Kaiserslautern noch ein Tor schießt - dann könnten wir sogar damit leben", konterte Streich Zucks Ansage mit einem Schmunzeln. Zuck hat aber auch viel Respekt vor dem Pokal-Finalisten der Vorsaison. Ein "echtes Brett" und eine "tolle Truppe" komme da auf den Betzenberg, erklärte er, und schob die Favoritenrolle den Freiburgern zu.

Daniela Frahm

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