Int. Fußball

Zu viel Verlust: Everton und Nottingham droht Ärger

Verstöße gegen die Finanzregeln: Punktabzüge drohen

Zu viel Verlust: Everton und Nottingham droht Ärger

Stürmische Zeiten: Dem FC Everton steht wohl wieder Ärger ins Haus.

Stürmische Zeiten: Dem FC Everton steht wohl wieder Ärger ins Haus. PantherMedia / Valerio Rosati

Ähnlich wie die UEFA-Regeln zum Financial Fairplay existieren auch in der englischen Premier League Regularien, die für einen möglichst fairen Wettbewerb sorgen sollen. Darunter fallen auch die Gewinn- und Nachhaltigkeitsregeln (PSR). Diese regulieren die Menge an Geld, die ein Klub als Verlust pro Saison haben darf. Stark vereinfacht ist es in der Premier League so, dass ein Klub über die Dauer von drei Jahren nicht mehr als 122 Millionen Euro Verlust einfahren darf, oder 40,6 Millionen Euro pro Jahr.

Bereits im November hatte es Aufregung um den FC Everton gegeben, der wegen des Verstoßes gegen besagte PSR-Regeln in der Saison 2021/22 von der Liga zehn Punkte abgezogen bekam. Die Toffees, die ihr Budget für besagten Zeitraum um knapp 23 Millionen Euro überzogen haben sollen, werteten das Strafmaß damals als "völlig unverhältnismäßige und ungerechte sportliche Sanktion" und gingen gegen das Urteil in Berufung, eine Entscheidung darüber steht noch aus.

Schwellenwerte gerissen

Jetzt aber steht schon der nächste Ärger ins Haus, denn wie die Premier League am Montag mitteilte, wurde das vorgeschriebene Ziel auch für die Saison 2022/23 gerissen - neben dem FC Everton auch von Nottingham Forest. Beide Vereine haben der Mitteilung zufolge bereits eingeräumt, dass ihre Verluste für den Beurteilungszeitraum über den zulässigen Schwellenwerten lagen. 

Wie Liga weiter erklärte, würden beiden Fälle nun an eine unabhängige Kommission weitergeleitet werden, die wiederum "über eine angemessene Sanktion entscheiden" muss. Bis zur Entscheidung würden nun keine weiteren Statements zu den Angelegenheiten abgegeben werden.

Wie das noch nicht rechtskräftigte Urteil gegen Everton aus dem November zeigt, schreckt man nicht vor Punktabzügen zurück - und das könnte für beide Klubs dramatische Folge haben, schweben doch beide in Abstiegsgefahr. 

Everton hat derzeit 27 Punkte auf der Habenseite, sollte aber der Zehnpunkte-Abzug rechtskräftig werden, dann wären es nur noch 17 Zähler - und damit nur einer mehr als der Tabellen-18. Luton Town vorzuweisen hat. Nottingham belegt aktuell mit 20 Punkten Rang 16. 

Beide Klubs reagierten unterschiedlich. Nottingham kündigte an, kooperieren zu wollen, während Everton "einen Mangel in den Premier-League-Regeln" erkannt haben möchte, weil man "nun für den gleichen Zeitraum doppelt bestraft werden könnte". Die Toffees beziehen sich dabei auf die Dreijahresklausel, die sich auf den Zeitraum von 2019/20, 2020/21, 2022/23 bezieht.

drm

Salah schon in den Top Ten: Die 20 erfolgreichsten Torjäger der Premier-League-Geschichte