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Zaccheroni geht - Pekerman und Aguirre im Gespräch

Japan: Spieler entschuldigen sich

Zaccheroni geht - Pekerman und Aguirre im Gespräch

Japans Nationalcoach Alberto Zaccheroni (re.) stellt sein Amt zur Verfügung, als sein Nachfolger wird José Pekerman gehandelt.

Japans Nationalcoach Alberto Zaccheroni (re.) stellt sein Amt zur Verfügung, als sein Nachfolger wird José Pekerman gehandelt. Getty Images

Damit endet die Ära Zaccheronis nach vier Jahren. 2010 hatte der Italiener als Nachfolger des Japaners Takeshi Okada das Amt als Nationalcoach im Land der aufgehenden Sonne übernommen.

Und unter Zaccheroni konnten die Japaner etliche Erfolge vorweisen. Erstmals in der Geschichte der japanischen Nationalelf gelang ein Erfolg gegen Argentinien, zwischen Oktober 2010 und November 2011 blieb Japan ohne Niederlage. Als erstes Team neben Gastgeber Brasilien qualifizierte sich Japan für die WM in Brasilien.

Dementsprechend groß waren die Erwartungen in der Heimat, zumal die Gruppe C mit Kolumbien, Griechenland und der Elfenbeinküste als nicht gerade schwer erschien. Doch die "Blue Samurai" fanden am Zuckerhut nie zu ihrem gefürchteten Pass- und Kombinationsspiel, am Ende sprang nur ein einziges mageres Pünktchen heraus.

Zu wenig für Zaccheroni, der die Mannschaft näher an die internationale Weltspitze hieven sollte. "Ich wollte uns nach vorne bringen und die Qualifikation für das Achtelfinale schaffen", sagte der 61-jährige Italiener in Itu und verkündete seinen Rücktritt als japanischer Nationaltrainer: "Ich übernehme die volle Verantwortung."

Lockt Italien Zaccheroni?

Als sein möglicher Nachfolger wird in japanischen Medien ausgerechnet José Pekerman gehandelt. Ein klares Dementi vermied der Argentinier, als er darauf angesprochen wurde. "Ich weiß, dass die Japaner immer meine Karriere verfolgen. Ich war Trainer in Argentinien und wir hatten viele Kontakte. Japan ist ein wundervolles Land. Jetzt kann ich nichts weiter dazu sagen, denn ich bin ganz auf Kolumbien konzentriert", erklärte Pekerman. Im Gespräch ist auch Mexikos Ex-Trainer Javier Aguirre, der angeblich ein Sechs-Millionen-Euro-Angebot bis 2018 vorliegen haben soll. Auch Serbiens früherer Superstar Dragan Stojkovic soll nicht chancenlos sein.

Für Zaccheroni scheinen sich bereits neue Möglichkeiten zu ergeben - und diese sind durchaus attraktiv: Denn nach dem Rücktritt von Italiens Nationalcoach Cesare Prandelli wird m Land des viermaligen Weltmeisters Zaccheroni als möglicher neuer "Commissario Tecnico" gehandelt.

Kagawa und Honda leisten Abbitte

Keisuke Honda und Shinji Kagawa

Ratlos: Auch die Stars Honda (li.) und Kagawa konnten dem Spiel Japans keine Impulse geben. Getty Images

Schwer zu Knabbern am vorzeitigen Aus hatten auch die Spieler. "Es tut mir leid, sie im Stich gelassen zu haben. Es ist frustrierend, dass die Weltmeisterschaft nun vorbei ist", entschuldigte sich der ehemalige Dortmunder Shinji Kagawa bei den Fans.

Und auch Milan-Star Keisuke Honda, als "Keizer Keisuke" in Nippon wie ein Popstar verehrt, zeigte sich tief enttäuscht: "Ich habe gesagt, dass wir den Titel gewinnen können, und es tut mir so leid, dass wir das nicht sicherstellen konnten", erklärte der Mann Mittelfeldstar und ergänzte: "Es ist unfassbar enttäuschend, aber es ist Realität."

"Keizer Keisuke" wandelt auf Beckhams Spuren