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Zabaleta: "Es war eine unklare Situation"

Argentinien: Messi rettet den zweimaligen Weltmeister

Zabaleta: "Es war eine unklare Situation"

Irans Dejagah fällt im Duell mit Argentiniens Zabaleta, Schiedsrichter Mazic pfeift nicht.

Irans Dejagah fällt im Duell mit Argentiniens Zabaleta, Schiedsrichter Mazic pfeift nicht. Getty Images

Aus Belo Horizonte berichtet Jörg Wolfrum

Er habe "den Ball berührt", so Zabaleta, der jedoch auch zugab: "Es war eine unklare Situation." Klar gemacht hat alles am Ende, als angesichts einer Phase mit offenem Visier nicht so ganz sicher war, wer denn nun das Duell zwischen den Südamerikanern und Asiaten gewinnen würde, natürlich einer: Lionel Messi.

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Weltmeisterschaft - Vorrunde, 2. Spieltag
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Pl. Verein Punkte
1
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Iran Iran
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Wie schon beim 2:1 im Auftaktmatch gegen Bosnien-Herzegowina erzielte der viermalige Weltfußballer den entscheidenden Treffer. Wenn er so weiter macht, stillt er womöglich doch noch den nun schon 28 Jahre dauernden Titelhunger seiner Landsleute: "Papa ist im Land", intonierten die Fans, das war auf Diego Maradona gemünzt, der diesmal, anders als beim ersten Spiel, anstandslos ins Stadion durfte, aber natürlich mehr und mehr auch auf ihn: Messi.

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Einer verglich die beiden ja schon mit einer formidablen wie übertriebenen Formulierung: "Gott hat das Licht angemacht" erklärte Torwart Sergio Romero, es war aber so schnell dahingesagt, dass nicht so ganz klar war, ob Gott nun Messi erleuchtete oder eben dieser Argentinien. So oder so: Messi wurde angesichts seines Siegtores zum zweiten Mal im zweiten Auftritt bei dieser WM von der FIFA zum Spieler des Spiels gewählt.

Sabella: "Ein klarer Elfmeter"

Nationaltrainer Alejandro Sabella musste neben dem üblichen Lob für den allerdings erneut nicht gänzlich überzeugenden, im Vergleich zum Auftaktmatch aber verbesserten Star genauso intensiv das Foul von Zabaleta an Dejagah erklären: "Für mich war das ein klarer Elfmeter. Ich habe das sofort so gesehen", sagte der Coach der Albiceleste zu der neben dem Siegtor entscheidenden Szene des Spiels. Und: "Ich habe Pablo in der Kabine gefragt, ob er den Ball gespielt habe, und er sagte mir 'ja'", gab der Coach wenig überraschend preis.

Messi gab derweil unumwunden zu, dass "uns dieser Sieg viel Arbeit gekostet hat", vor allem: "Wir haben noch nicht gezeigt, was wir können, das wissen wir am allerbesten." Stück für Stück müsse es nun vorangehen, aber "wir haben das Potenzial, dies zu schaffen".

Trotz 4-3-3: Noch keine große Offensiv-Explosion

Heute sei es nur ums Gewinnen gegangen, um den Achtelfinal-Einzug zu sichern. Das hat geklappt: "Jetzt können wir ruhig daran arbeiten, die Fehler zu korrigieren", attestierte der Kapitän der Argentinier, der nochmal erklärte: "Meine Worte hatten keinen bösen Hintergedanken." Gemünzt war das auf seine Forderung nach Systemumstellung rund um das Auftaktmatch und mit Blick auf Trainer Sabella. Im 4-3-3 spielte Argentinien, doch noch fehlt die große Offensiv-Explosion.

Matchwinner war neben Messi daher auch Keeper Romero mit mehreren guten Paraden: "Endlich konnte ich mal den Jungs was zurückgeben. Sonst muss ich ihnen immer applaudieren", so der Torhüter mit Blick auf die insgesamt immer noch fast nur auf dem Papier fantastischen Vier Messi, Higuain, Aguero und di Maria.

Bilder zur Partie Argentinien - Iran