Int. Fußball

Xabi Alonso über Ibrahimovic: "Großartig, aber nicht zu nahe kommen"

Leverkusens Coach würde die "Legende" gerne an der Linie sehen

"Trainer" Ibrahimovic? Xabi Alonso: "Großartig, aber ich würde ihm nicht zu nahe kommen"

Trafen während ihrer großen Karrieren immer wieder aufeinander, hier im El Clasico 2009: Xabi Alonso (li.) und Zlatan Ibrahimovic.

Trafen während ihrer großen Karrieren immer wieder aufeinander, hier im El Clasico 2009: Xabi Alonso (li.) und Zlatan Ibrahimovic. AFP via Getty Images

Sie sind so unterschiedliche Typen, wie sie es auch aufgrund ihrer Art, wie sie früher Fußball spielten, nicht unterschiedlicher sein könnten. Hier Xabi Alonso, als Sechser ein großartiger Stratege, aber auch ein Gentleman des Fußballs. Dort Zlatan Ibrahimovic, einer der extrovertiertesten und unkonventionellsten Stürmer. Ein verrückter Torjäger auf dem Platz und oft ein Rüpel daneben.

Und doch bringt Leverkusens heutiger Cheftrainer der schwedischen Ikone höchsten Respekt entgegen und würde Ibrahimovic, jetzt nach dem Ende von dessen Spielerkarriere, gerne erneut als Kollegen begrüßen, wie er im Vorfeld es Europa-League-Spiels von Bayer 04 gegen BK Häcken am Donnerstag (18.45 Uhr, LIVE! bei kicker) bekundete.

"Wenn ich sehe, dass meine früheren Mitspieler oder Gegner denselben Weg einschlagen, den ich genommen habe, gefällt mir das."

Xabi Alonso

Ob der 41-Jährige Trainer werde wolle, sei "eine Frage für ihn", betont der Baske zwar höflich, um dann jedoch zu erklären: "Aber wenn ich sehe, dass meine früheren Mitspieler oder Gegner denselben Weg einschlagen, den ich genommen habe, gefällt mir das."

Xabi Alonso, seit Oktober 2022 für Bayer 04 verantwortlich, würde den nicht gerade für den diplomatischen Dienst geeigneten Schweden gerne in einer Reihe mit anderen Ex-Profis sehen. "Ich mag es wirklich, dass Xavi in Barcelona arbeitet. Ich mag es, dass Steven Gerrard sein Ding macht. Ich mag es, dass Frank Lampard in Chelsea gearbeitet hat", sagt er und finalisiert sein Dribbling durch die Fame of Hall des Fußballs mit den Worten: "Ich habe keine enge Beziehung zu Zlatan, er war nur mein Gegenspieler. Aber wenn er Trainer werden würde, wäre das großartig."

"Ein paar Meter Entfernung": Xabi Alonsos Plan für ein Aufeinandertreffen an der Seitenlinie

Der Spanier hatte offenbar Gefallen an diesem Gedanken gefunden und malte sich auf Nachfrage sogar aus, wie es wäre, wenn er "Ibrakadabra" an der Seitenlinie begegnen würde. Für diesen Fall hätte sich der Stratege Xabi Alonso schon seinen Plan zurechtgelegt. "Ich würde ihn mir aus ein paar Metern Entfernung betrachten", erklärte der 41-Jährige, um nach einer kleinen Pause mit einem Lächeln anzufügen, "aber ich würde ihm nicht zu nahe kommen …"

Sicher ist sicher. Denn bei Ibrahimovic weiß man ja nie. Doch der humoristischen Anmerkung ließ der Werkself-Trainer dann noch eine Hymne auf den früheren Profi folgen, der unter anderem für Ajax, Juve, Inter, Milan, Barça, PSG und Manchester United auf Torejagd ging: "Er ist eine Legende des Fußballs, hat für so viele Klubs gespielt. Und er ist in Schweden in guter Erinnerung." Xabi Alonso würde Ibrahimovic offenbar gerne schnell wieder auf der Bühne des Fußballs begrüßen - wenn auch mit etwas Abstand.

Stephan von Nocks