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Wolfsburgs Nationalspielerin Tabea Sellner wird Mutter

Geburt ist 2024 geplant

Wolfsburgs Nationalspielerin Sellner wird Mutter

Selfies mit den Fans wird es von Tabea Sellner im Trikot wohl frühestens 2024 wieder geben.

Selfies mit den Fans wird es von Tabea Sellner im Trikot wohl frühestens 2024 wieder geben. IMAGO/Eibner

Zum Saisonstart hatte sie schon keine Rolle mehr beim VfL Wolfsburg gespielt, nun ist auch klar, warum: Tabea Sellner, die bis kurz vor der WM im Sommer noch unter ihrem Mädchennamen Waßmuth auflief, ist schwanger und nimmt eine Auszeit vom Fußball. Die Wölfinnen gaben am Mittwoch bekannt, dass die Geburt für das kommende Jahr geplant ist.

Zuletzt war Svenja Huth Mutter geworden, dabei hatte allerdings ihre Ehefrau das Kind ausgetragen. Auch die langjährige Wolfsburg-Keeperin Almuth Schult hatte Mitte August ihr drittes Kind bekommen.

"Wir freuen uns sehr für Tabea und ihren Mann und wünschen ihnen alles Gute für den neuen, spannenden Lebensabschnitt", sagte Ralf Kellermann, Direktor Frauenfußball beim VfL, und setzte sich und dem Klub eine Aufgabe: "Der VfL Wolfsburg hat den Anspruch, Tabea bestmögliche Voraussetzungen zu schaffen, um nach der Geburt die Rückkehr auf den Platz zu realisieren."

Der Fall Gunnarsdottir sorgte für Aufsehen

In der Vergangenheit waren Schwangerschaften während Frauenfußballkarrieren eher Ausnahme statt Normalität. Nationalspielerin Melanie Leupolz hatte nach der Geburt ihres Kindes den Sprung zur WM 2023 in Australien und Neuseeland geschafft und dort noch einmal eine Rolle im DFB-Team gespielt, ehe sie anschließend aus der Nationalmannschaft zurücktrat. Sellner selbst hatte nach enttäuschender Saison kein Ticket zur WM erhalten.

Der Fall der Isländerin Sara Björk Gunnarsdottir, die im Oktober 2021 ein Kind bekam, sorgte für Aufsehen. Die Mittelfeldspielerin stand damals beim Top-Klub Olympique Lyon unter Vertrag, doch OL verweigerte ihr unter Berufung auf französisches Recht das Gehalt.

Dabei hatte die FIFA 2020 eine neue Mutterschutzregelung für aktive Spielerinnen beschlossen, an der auch die Spielerinnengewerkschaft Fifpro beteiligt war und die seit Januar 2021 gilt. Danach müssen Vereine einer schwangeren Spielerin über 14 Wochen mindestens zwei Drittel ihres Gehalts zahlen. Vor Gericht klagte Gunnarsdottir, die heute für Juventus Turin aufläuft, mehr als 80.000 Euro von Lyon ein.

pab

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