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Darts-WM 2023: Whitlock gegen de Sousa im Double Trouble - "Vokuhila"-Fan gewinnt wilden Ritt

Montagnachmittag: Williams schnuppert am Neundarter

Whitlock gegen de Sousa im Double Trouble - "Vokuhila"-Fan gewinnt wilden Ritt

Gab es Hilfe von oben? José de Sousa hatte gegen Simon Whitlock auch das Glück auf seiner Seite.

Gab es Hilfe von oben? José de Sousa hatte gegen Simon Whitlock auch das Glück auf seiner Seite. Getty Images

Der "Grand Slam of Darts"-Sieger von 2020 gegen den Vize-Weltmeister von 2010 - das Duell José de Sousa gegen Simon Whitlock war ein namhaftes. Allerdings zunächst kein hochkarätiges, beide Spieler ließen im ersten Satz unzählige Chancen aus. Mit der eigentlich verheerenden Checkout-Quote von 18,75 Prozent sicherte sich der "Wizard" gegen den Portugiesen (Average von 81,56, Checkout-Quote 20 Prozent) letztlich den ersten Satz.

Darts-WM 2023

Da de Sousa weiterhin nicht wirklich in Fahrt kam, ja sein Average sogar noch auf 79,19 abfiel, stand die Nummer 17 der Welt nach dem verlorenen zweiten Satz früh mit dem Rücken zur Wand. Und wirkte danach wie ausgewechselt: Fünf Legs gewann er in Folge, checkte unter anderem eine 127 mit Triple-20, 17 und Bullseye aus - Whitlock kurz darauf allerdings eine 144.

Es half dem Australier nichts mehr, das Match musste im fünften Satz entschieden werden. Whitlock vergab dort im ersten Leg sechs Breakchancen - und das kam ihm letztlich teuer zu stehen. Während der 53-Jährige selbst im Double-Trouble steckte (am Ende Quote 20,51), wurde de Sousa (36,11) immer sicherer, checkte eine 136 zum 2:1 in Legs. Kurz darauf setzte der Portugiese seinen zweiten Matchdart in die Doppel-10.  

Werden de Sousa und der Ally Pally doch noch eine erfolgreiche Kombination? Über die dritte Runde ist "The Special One" bislang nicht hinausgekommen. 

Mit Vokuhila in die nächste Runde

Mit Spray alles okay: Danny Jansen.

Mit Spray alles okay: Danny Jansen. picture alliance / empics

Danny Jansen steht zu seiner Frisur, sie ist sogar sein Markenzeichen. "The Mullet" (die englische Bezeichnung für den bei uns geläufigen Vokuhila") bekam es mit 0815-Kurzhaarschnitt-Typ Paolo Nebrida von den Philippinen zu tun. Der Tscheche hatte in diesem Duell den wesentlich besseren Start: Jansen gewann den ersten Durchgang souverän und den zweiten mit etwas Glück, da half Nebrida auch ein zwischenzeitliches 100er Checkout nicht weiter.

Doch der WM-Debütant zeigte Nerven. Vier Matchdarts vergab Jansen im dritten Satz, den Nebrida ihm vor der Nase wegschnappte. Auf einmal war der Filipino da und führte seinen Kontrahenten im vierten Satz mit überragenden Scores sogar vor.

So ging auch diese Begegnung wie so viele bei dieser WM über die volle Distanz und hatte die nächste Wende parat. Der 20-Jährige fand seine Sicherheit zurück und zog den haarbedeckten Hals mit Matchdart Nummer sieben doch noch aus der Schlinge. In Sachen Average (83,42 zu 82,75) und Checkout-Quote (22,92 zu 22,5) hatten sich beide übrigens nicht mit Ruhm bekleckert.

Williams schrammt am Neundarter vorbei

Eine ganz schnelle Nummer gab's danach im Ally Pally zu sehen. Der Waliser Lewy Williams machte mit Niels Zonneveld (Niederlande) kurzen Prozess und fuhr einen nie gefährdeten 3:0-Erfolg ein. Die Fans witterten im allerletzten Leg der Partie sogar einen Neundarter, doch es waren zu Williams' eigenem Entsetzen eben nur acht perfekte Pfeile, die ihm gelangen - haarscharf verpasste der Waliser die Doppel-12. Selbst nach dem kurz darauf gewonnenen Match haderte der 20-Jährige noch mit der verpassten Chance.

Der "Goldfinger" nutzt seinen ersten Matchdart

In der ersten Partie der Nachtmittagssession hatte sich der Engländer Andrew Gilding knapp gegen Robert Owen (Wales) durchgesetzt. Beim Stand von 2:1 in Legs im Entscheidungssatz bewies der "Goldfinger" ein feines Händchen und checkte 120 Punkte aus. Der ehemalige UK-Open-Halbfinalist trifft in der kommenden Runde auf Dave Chisnall. Owen konnte sich höchstens damit trösten, dass ihm im vierten Satz mit 154 einen der höchsten Checkouts im bisherigen Turnierverlauf gelungen war. 

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