Champions League

Wegen PSG-Elfmeter? UEFA nimmt kurzfristigen VAR-Wechsel vor

Fritz rückt für Salzburg-Spiel nach

Wegen PSG-Elfmeter? UEFA nimmt kurzfristigen VAR-Wechsel vor

Kurzfristig bei Real Sociedad gegen Salzburg gefordert: Marco Fritz.

Kurzfristig bei Real Sociedad gegen Salzburg gefordert: Marco Fritz. IMAGO/Laci Perenyi

Marco Fritz kommt an diesem Mittwochabend überraschend als VAR in der Champions League zum Einsatz. Wie aus den Schiedsrichter-Ansetzungen der UEFA hervorgeht, unterstützt der 46 Jahre alte Bundesliga-Referee aus Korb kurzfristig Mykola Balakin (Ukraine) beim Aufeinandertreffen zwischen Real Sociedad und RB Salzburg (21 Uhr, LIVE! bei kicker) in der Gruppe D - und nicht mehr Tomasz Kwiatkowski aus Polen.

Ein Wechsel, dessen Vorgeschichte mutmaßlich im Pariser Prinzenpark liegt. Am Dienstagabend hatte sich Paris St. Germain dort nach deutlicher Leistungssteigerung im zweiten Durchgang ein verdientes 1:1 gegen Newcastle United erkämpft, das Tor von Kylian Mbappé war jedoch einem umstrittenen Handelfmeter zu verdanken.

Will die UEFA Kwiatkowski aus dem Fokus nehmen?

Bei einem Flankenversuch von Ousmane Dembelé war Valentino Livramento tief in der Nachspielzeit im Strafraum der Ball von der eigenen Brust an den leicht abgespreizten, aber in einer natürlichen Bewegung befindlichen Arm gesprungen. Schiedsrichter Szymon Marciniak hatte zunächst nicht gepfiffen, sich nach Eingriff des VAR und Ansicht der TV-Bilder jedoch umentschieden. Und jener VAR hieß Kwiatkowski.

Auch wenn die UEFA den VAR-Wechsel nicht offiziell begründet hat, liegt nahe, dass sie den 45-Jährigen zumindest vorerst aus dem Fokus der Öffentlichkeit nehmen wollte. In Newcastle hatte der Elfmeterpfiff - und allein schon der VAR-Eingriff - für breite Empörung gesorgt. Trainer Eddie Howe konnte seine Wut ebenfalls nur schwer verbergen.

Statt der Magpies hat es nun PSG am letzten Spieltag selbst in der Hand, Borussia Dortmund ins Champions-League-Achtelfinale zu folgen. Newcastle muss nun nicht nur sein Heimspiel gegen die AC Mailand gewinnen, sondern ist auch darauf angewiesen, dass der BVB parallel gegen PSG mindestens einen Punkt ergattert. Diesen brauchen die Dortmunder auch, um Gruppensieger zu werden. Hätte Kwiatkowski nicht eingegriffen, wäre ihnen der erste Platz schon jetzt nicht mehr zu nehmen.

jpe