Wenn der FC Bayern oder RB Leipzig im August die Champions League gewinnen würden, hätte Ajax Amsterdam nichts dagegen. Manchester City, Real Madrid, Juventus Turin, der FC Barcelona, Atalanta Bergamo, Paris St. Germain oder Atletico Madrid wären Ajax aber genauso recht - Hauptsache, die Außenseiter Olympique Lyon und die SSC Neapel holen den Henkelpott nicht.
Was hat Ajax nur gegen Lyon und Neapel? Es hängt mit den Champions-League-Regularien der UEFA zusammen. Ihnen zufolge erhält der Champions-League-Sieger automatisch einen Platz in der Gruppenphase der neuen Champions-League-Saison, er gehört bei der Auslosung sogar zum ersten Topf.
Nur wenn Lyon oder Neapel den Henkelpott holen, muss Ajax in die Play-offs
Ist aber der Champions-League-Sieger bereits über die heimische Liga für die Gruppenphase qualifiziert, rückt der Meister desjenigen Verbandes in die Königsklasse nach, der als Tabellenelfter der UEFA-Fünfjahreswertung in die Saison gegangen war. Und weil das 2018/19 die Niederlande waren, würde in diesem Jahr Ajax profitieren.
Der Champions-League-Sieger von 1995 war Tabellenführer, als die Eredivisie-Saison abgebrochen wurde, und erhielt einen Platz in den Champions-League-Play-offs. Dort muss Ajax jedoch nur antreten, wenn Lyon (Siebter der Ligue 1) oder Neapel, das vor dem Serie-A-Finale keine Chance mehr auf einen Champions-League-Platz hat, die Königsklasse im August gewinnen.
Der Europa-League-Sieger könnte Stade Rennes froh machen
Und wer profitiert, wenn der Europa-League-Sieger, der ebenfalls in der Champions League antreten darf, bereits über die Liga qualifiziert ist? Dann darf sich der Tabellendritte desjenigen Verbandes freuen, der als Fünftplatzierter der UEFA-Fünfjahreswertung in die Saison gestartet war - diesmal Frankreich und damit Stade Rennes. Bleiben den Bretonen und Ajax die Play-offs erspart?