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Warum Alaba Real Madrid wählte - und Ramos' Nummer 4 trägt

Österreicher beim spanischen Rekordmeister vorgestellt

Warum Alaba Real Madrid wählte - und dort Ramos' Nummer 4 trägt

Die Rückennummer 4: David Alaba und Präsident Florentino Perez posieren vor Madrids 13 Champions-League-Trophäen.

Die Rückennummer 4: David Alaba und Präsident Florentino Perez posieren vor Madrids 13 Champions-League-Trophäen. realmadrid.com

Für seine Zeremonien nimmt sich Florentino Perez Zeit, denn reden kann er. Es sei ein spezieller Moment, wie es immer ein spezieller Moment sei, "wenn Real Madrid große Spieler verpflichtet", führte der zuletzt sehr kritisch beäugte Präsident aus, der Alaba den "Klub, der 13-mal die Champions League gewonnen hat", doch gar nicht mehr schmackhaft machen musste.

Denn der inzwischen 29-Jährige hat längst in der spanischen Hauptstadt unterschrieben, einen Fünfjahresvertrag bis 2026. Wesentlich kürzer dauerte da die Antrittsrede des Defensivallrounders, zu "großen" Teilen auf spanisch gehalten. "Ich bin stolz, geehrt und dankbar, dieses weiße Trikot tragen zu dürfen", schwärmte Alaba, der seine zweieinhalb Sätze mit dem gern gehörten "Hala Madrid!" beendete.

Nur diese eine Option - Doppeltes Bedauern

In der anschließenden Journalistenrunde erklärte Alaba seinen Wechsel damit, "als Spieler und als Person wachsen" zu wollen - und dafür gab es (nach Bayern) "nur eine Option: Real Madrid." Schon in seiner Kindheit habe der Linksfuß "gemerkt, was für ein besonderer Klub das ist". Eine Entscheidung, die der Österreicher schlussendlich übrigens getroffen hatte, als sowohl Trainer Zinedine Zidane als auch Abwehrchef Sergio Ramos noch im Verein waren.

Alaba fand es "sehr schade", als der Franzose sein Amt (ein zweites Mal) freiwillig niederlegte, wobei er mit Nachfolger Carlo Ancelotti, den er aus München kennt, bereits "ein sehr gutes Verhältnis" habe. Wo genau der laut eigener Aussage "flexible" Spieler am Ende eingesetzt wird, "entscheidet der Trainer, da habe ich vollstes Vertrauen". Ein weiteres Wiedersehen gibt es mit Toni Kroos, mit dem Alaba bereits gesprochen habe.

Bei den Königlichen, wo der Konkurrenzkampf in der Abwehr nach dem Abgang von Ramos - auch Raphael Varane könnte den Klub noch verlassen - vorerst überschaubar wirkt, erhält Alaba ausgerechnet die freigewordene Rückennummer vier des jahrelangen Kapitäns ("Ich hätte gerne von ihm gelernt"). "Der Klub hat gemeint, dass keine andere Nummer zur Verfügung steht", verriet Alaba, "und ich wollte keine anderen Spieler fragen, ob sie ihre Nummer mit mir tauschen".

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