Nach dem Abpfiff des Traditionsduells zwischen Mannheim und Saarbrücken hatten beide Fangruppen Grund zum Feiern. Punkte konnten nach dem knappen 1:0 vor 5445 Zuschauern zwar nur die Saarländer bejubeln, die Mannheimer Anhänger ließen ihre junge Mannschaft trotz der ersten Heimniederlage aber zu Recht hochleben. Das Team von Kenan Kocak hatte sich gegen den Favoriten bis zur totalen Erschöpfung gewehrt. Die Saarbrücker gewannen aber letztlich verdient, weil sie schlicht mehr Qualität auf den Platz brachten. "Ich bin sehr froh über die drei Punkte. Mannheim hat uns alles abverlangt", sagte FCS-Coach Fuat Kilic.
In der ausgeglichenen ersten Halbzeit hatten die Gäste bereits das nötige Glück auf ihrer Seite, um sich am Ende durchzusetzen: Mit der einzigen Torchance kamen die Saarländer zum 1:0. Nach einer Ecke verlängerte Alexander Hahn per Kopf auf Dennis Wegner, der aus kurzer Distanz zur Führung einköpfte. "Es ist ärgerlich, aus einer Standardsituation ein Tor zu kassieren", haderte Kocak. Der Trainer wusste, dass es gegen die körperlich starken und ausgebufften Saarbrücker nach einem Rückstand noch schwerer werden würde.
Das bewies sich nach der Pause, als der FCS hinten kompakt stand und auf Lücken in der Waldhof-Abwehr lauerte. Die ergaben sich, weil die Mannheimer immer mehr Risiko gehen mussten. Doch die Gäste ließen durch Wegner, Jan Fiesser und Torjäger Matthew Taylor beste Chancen ungenutzt. So belohnte sich die Heimelf für ihren Einsatz fast noch mit dem Ausgleich, doch der starke Sebastian Lindner traf den Ball aus 14 Metern nicht voll. In der Endphase warfen die Gastgeber alles nach vorne, doch in der Hintermannschaft des FCS fand sich keine Lücke mehr. "Das Spiel endete so, wie es zu erwarten war", lautete Kocaks Fazit.
Michael Wilkening