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VW Golf Variant: Mehr Platz an Bord

Golf 7 jetzt auch als Kombi

VW Golf Variant: Mehr Platz an Bord

VW Golf Variant: Mit maximal 1625 Liter Stauraum ein echter Lademeister.

VW Golf Variant: Mit maximal 1625 Liter Stauraum ein echter Lademeister. Werk

Die Kombi-Variante des VW Golf, genannt Variant, hat den Durchbruch nie so richtig geschafft. Ganz im Gegensatz zum Passat Variant, der sich von Anfang an zum Verkaufsschlager entwickeln konnte. Der kleinere Golf Variant brachte es bisher nur auf einen Anteil von rund zwanzig Prozent in der Golf-Reihe.

Das lag sowohl an dem eingeschränkten Raum für Passagiere und Transportgut als auch an der ziemlich biederen Optik. Beides haben die Wolfsburger nun geändert: Der Golf Variant wird jetzt zum echten Lademeister. Sein Gepäckraum-Volumen wächst um 100 auf 605 Liter, maximal passen 1625 Liter ins Stauabteil, ein Plus von 125 Litern. Bei umgeklappten Rücksitzlehnen kann die Ladelänge auf 1,83 Meter verlängert werden, optional sogar auf 2,67 Meter, wenn die Beifahrerlehne umgelegt wird.

Verbessertes Platzangebot

Für verbesserte Innenmaße sorgen nicht zuletzt die gewachsenen Abmessungen der Karosserie. In der Länge (4,56 Meter) sind es knapp drei Zentimeter mehr bei gleichzeitig etwas niedrigerer Dachhöhe. Vom knapp sechs Zentimeter längeren Radstand profitieren auch die Fondpassagiere. Insgesamt wirken die Proportionen gefälliger. Vor allem das Heck gewinnt optisch durch die Gestaltung der hinteren D-Säule (die von der C-Säule des Schrägheckmodells "Limousine" übertragen wurde) und die erstmals zweigeteilten Rückleuchten.

VW Golf Variant Heck

Überzeugt auch im Fahrverhalten: Handling, Agilität und Komfort stimmen. Werk

Für den Golf Variant stehen sieben Motoren zur Auswahl, vier TSI-Turbobenziner von 85 bis 140 PS und drei TDI-Diesel von 105 bis 150 PS; alle mit Start-Stopp-System. Am sparsamsten geben sich die beiden 1.6-l-TDI (Fünfgang-Handschalter) mit nur 3,9 Liter auf 100 Kilometer, entsprechend 102 g/km CO2 im genormten Verbrauchsmix. Beim 2.0 TDI mit 150 PS sind es 4,2 Liter.

Bei den neuen TSI-Motoren verbrauchen die beiden günstigsten (1,2 l mit 85 PS und 105 PS) nur 5,0 Liter, der stärkste 5,3 Liter (mit DSG: 5,1 l/100 km). Die Benziner und Diesel arbeiten bis zu 15 Prozent sparsamer. Sechs der sieben Motorisierungen können mit einem 6- oder 7-Gang-DSG kombiniert werden; optional werden auch zwei TDI-Versionen mit Allradantrieb angeboten.

Agiles Handling

VW hat den Variant nicht nur dynamischer gezeichnet, auch das Handling ist agiler ausgelegt. In Kurven zeigt er sich noch fahrstabiler. Serienmäßig wird der Neue mit der weiterentwickelten elektronischen Differenzialsperre XDS Plus geliefert. Wer auf Knopfdruck besonders komfortabel oder sportlich fahren will, kann zur adaptiven Fahrwerksregelung DCC für 990 Euro Aufpreis greifen. Wie bei der Limousine der siebten Generation überzeugt aber schon die serienmäßige, sehr harmonische Fahrwerksabstimmung, die von keinem Konkurrenten erreicht wird.

VW Golf Variant Kofferraum

Geordnete Verhältnisse: Ein Ladesystem bringt Struktur ins Gepäckabteil, z. B. per vierstufig höhenverstellbaren Ladeboden. Werk

Den Variant kann der Kunde in den Ausstattungen Trendline, Comfortline und Highline ordern. Schon die Grundversion hat u.a. sieben Airbags, XDS Plus, Stabilisierungsprogramm, elektrisch einstellbare Außenspiegel, Schaltanzeige, elektrische Fensterheber und Klimaanlage an Bord. Auf Wunsch gibt es viele Details, wie die automatische Distanzregelung ACC, die City-Notbremsfunktion oder den Spurhalteassistenten. Außerdem kann ein Ergonomie-Sportsitz oder eine neue Generation von Info- und Entertainmentsystemen bestellt werden.

2000 Euro Aufschlag zur Limousine

Der (immer) viertürige Golf Variant startet im August zu Preisen ab 18950 Euro für den 1.2 TSI mit 85 PS und Fünfgangschaltung. Gegenüber der zweitürigen Golf-Limousine liegt der Aufpreis bei 2000 Euro, gegenüber der viertürigen Ausführung sind es 1100 Euro.

Ingo Reuss