Nationalelf

Voss-Tecklenburgs ernüchterndes Fazit: "Das war zu wenig"

Wolfsburgerin Huth "wie ohnmächtig"

Voss-Tecklenburgs ernüchterndes Fazit: "Das war zu wenig"

Enttäuscht: Bundestrainerin Martina Voss-Tecklenburg.

Enttäuscht: Bundestrainerin Martina Voss-Tecklenburg. imago images

"Ich kann es nicht greifen, weiß gar nicht, was ich sagen soll", stammelte eine fassungslose Alexandra Popp kurz nach dem Schlusspfiff ins ZDF-Mikrofon. Die DFB-Kapitänin war die einzige Spielerin des deutschen Kaders, die in den drei Partien die sportlichen Erwartungen erfüllen konnte. Vier der insgesamt acht deutschen WM-Tore gehen auf das Konto der Kapitänin.

Schon der Beginn des Spiels gegen Südkorea gab Rätsel auf: Nach einem Pfostenschuss in der dritten Minute folgte nur drei Minuten später die Führung für die Asiatinnen, nachdem Kathrin Hendrich nicht weit genug aufgerückt war und das Abseits aufgehoben hatte. Auch der Ausgleich von Popp vor der Pause (42.) sorgte nicht mehr für einen Umschwung im deutschen Spiel.

Dem zweimaligen Weltmeister gelangen in den zweiten 45 Minuten viel zu wenig klare Aktionen. "Wir haben nicht in unser Spiel gefunden, waren nicht präsent in den Zweikämpfen. Wir haben zwar Herz gezeigt, hatten aber nicht genügend klare Aktionen", monierte Martina Voss-Tecklenburg. Das Fazit der Bundestrainerin: "Unsere Leistung in den drei Spielen hat nicht gereicht. Das war zu wenig."

Oberdorf: "Wir hätten gerne schöneren Fußball gezeigt"

"Die Enttäuschung ist groß. Dieses Jahr haben wir nichts erreicht. Wir hätten gerne schöneren Fußball gezeigt", sagte Lena Oberdorf. Auch die Wolfsburgerin, sonst stets die Zuverlässigkeit in Person, konnte gegen Südkorea nicht ihr großes Potenzial abrufen. "Die Moral kann man uns nicht absprechen, aber die Abstände waren zu groß", bilanzierte die Wolfsburger Abräumerin.

"Ich bin leer, wie ohnmächtig und mir fehlen die Worte. Wir haben scheiße gespielt", meinte die zur Außenverteidigerin umgeschulte Wolfsburgerin Svenja Huth, die ihre Tränen nicht zurückhalten konnte.

Jim Decker, Gunnar Meggers