U 21

Vor Di Salvos besonderem Spiel: Sorgen um Moukoko

Kopfzerbrechen zur Premiere

Vor Di Salvos besonderem Spiel: Moukoko reist wieder ab

Vorfreude aufs Debüt als U-21-Trainer: Antonio Di Salvo.

Vorfreude aufs Debüt als U-21-Trainer: Antonio Di Salvo. picture alliance/dpa

Dort wo er geboren und später als Fußballer sozialisiert und ausgebildet wurde, gibt Antonio Di Salvo am diesem Donnerstag sein Debüt als neuer Cheftrainer der deutschen U-21-Nationalmannschaft, in Paderborn. "Das ist ein besonderer Moment für mich", versicherte der 42-Jährige am Mittwoch bei seiner ersten Pressekonferenz in neuer Rolle vor dem EM-Qualifikationsspiel gegen Israel, "meine Eltern kommen, meine Schwester, mein Bruder wollte aus München anreisen, meine Frau und die Kinder schaffen es leider nicht wegen der Schule - und zwei, drei andere Freunde sind auch noch da."

Wir wollen mutig, aktiv und dominant sein.

Antonio Di Salvo

Natürlich hat sich Di Salvo auch noch mit Vorgänger Stefan Kuntz ausgetauscht, nun aber steht er in der Verantwortung, den Titelverteidiger erneut zur EM-Endrunde 2023 und Rumänien und Georgien zu führen. Nach den Auftaktsiegen in San Marino (6:0) und in Lettland (3:1) steht das erste Heimspiel an. Gleich ein Spitzenspiel, nachdem Israel überraschend zwei 2:1-Auswärtssiege in Polen und Ungarn feierte.

Schwierige Aufgaben 

"Dieser Gegner wird eine andere Kategorie haben", ahnt Di Salvo, der an der Spielweise nichts ändern will: "Wir wollen mutig, aktiv und dominant sein, eine hohe Intensität an den Tag legen und immer die Lösung nach vorne suchen." Grundsätzlich definiert er sich als "jemand, der sehr viel Wert auf ein gutes Klima legt und eine gute Bindung zu den Spielern zu schaffen und viel kommuniziert, aber auch ganz offene und ehrliche Kritik zu üben, das ist ganz wichtig, damit die Spieler wissen, woran sie sind und was sie besser machen müssen, da geht es um kleine Details".

Gegen Israel und am kommenden Dienstag in Ungarn (17:30 Uhr in Szeged) muss der neue U-21-Jahrgang nun seine Klasse unter Beweis stellen. "Eine EM-Qualifikation ist immer schwierig, es war auch beim letzten Mal nach den beiden Niederlagen gegen Belgien gar nicht so sicher, dass wir uns qualifizieren", erinnert Di Salvo an durchaus schwierige Phasen auf dem Weg zum EM-Titel, "es geht darum, als Team zu wachsen und jedes Mal bessere Abläufe hinzubekommen."

Übliche Probleme für Di Salvo

Schon nach den ersten Trainingseinheiten unter seiner Leitung steht Di Salvo vor den üblichen Problemen und hat die Qual der Wahl. "Alle wollen ins Team, das macht es mir nicht leicht", versichert Di Salvo, "die Einheiten waren extrem intensiv, jeder ließ sein Herz auf dem Platz. Jetzt muss ich Entscheidungen treffen, das bereitet mir ein wenig Kopfzerbrechen."

Sorgen bereitet ihm auch Dortmunds Jungstar Youssoufa Moukoko. "Leider hat er sich am Dienstag eine leichte Muskelverletzung zugezogen, er ist im MRT, wir müssen abwarten, wie schwerwiegend es ist", hatte Di Salvo noch leise Hoffnungen auf einen Einsatz des Talents gehabt. Die lösten sich nun aber in Luft auf. Wie der DFB mitteilte, fällt der 16-Jährige definitiv aus und reiste am Mittwochabend bereits zum BVB zurück.

Moukoko verletzte sich damit bereits zum zweiten Mal bei der U 21. Ende März hatte er eine Bänderverletzung im Fuß erlitten und war daraufhin wochenlang ausgefallen. Wie lange er den Dortmundern diesmal fehlen wird, ist noch unklar.

Michael Pfeifer