Die neue Aufgabe, die Rudi Völler beim DFB übernimmt, wird alle Energie des Weltmeisters von 1990 fordern. Schließlich liegt die deutsche Nationalmannschaft nach dem zweimaligen Vorrunden-Aus bei den Weltmeisterschaften in Russland (2018) und Katar (2022) vor allem, aber nicht nur imagemäßig am Boden. Deshalb wird der 62-Jährige ab sofort alle seine Tätigkeiten für Bayer 04 ruhen lassen.
Nach dem Ende seiner Laufbahn als Geschäftsführer des Bundesligisten war Völler seit dem Sommer 2022 als Mitglied des Gesellschafterausschusses im Aufsichtsgremium des Klubs tätig. Zudem fungierte Völler als Klub-Botschafter. "Ich habe mich nach dem Ausscheiden aus dem operativen Geschäft auch in meinen neuen Funktionen gerne für unseren Klub engagiert und möchte das weiterhin tun. Doch die Aufgabe beim Deutschen Fußball-Bund verlangt jetzt meine volle Konzentration", ließ der frühere Weltklasse-Stürmer in einer Pressemitteilung seines Klubs verlauten.
Leverkusen muss nun ohne Völlers Expertise auskommen
Dieser verzichtet nun auf das Fachwissen Völlers. Bayer stellte damit die eigenen Interessen in den Hintergrund. So erklärte die deutsche Fußball-Ikone: "Deshalb bin ich Werner Wenning (Vorsitzender des Gesellschafterausschusses, Anm. d. Red.) und Fernando Carro (Vorsitzender der Geschäftsführung) dankbar für die Möglichkeit, meine Arbeit für Bayer 04 vorübergehend aussetzen zu können."
Vorübergehend. Womit auch klar ist, dass Völler nach seiner Mission, die Heim-EM für den DFB im Jahr 2024 zu retten, weiter mit seiner Expertise dem Werksklub zur Verfügung stehen wird. Jetzt steht aber der DFB in Völlers Fokus. "Wir freuen uns für Rudi Völler und wünschen ihm für diese herausfordernde und wichtige Aufgabe beim Verband eine glückliche Hand und viel Erfolg", erklärte Wenning. In Leverkusen müssen sie die aktuelle brenzlige Situation des Klubs nun aber ohne Völlers Beistand bewältigen.
