DFB-Pokal

Stuttgart - Frankfurt: Referee Schlager im Fokus

Knifflige Handspielszene sorgt für Gesprächsstoff

Verständnis vom VfB, Lob von der Eintracht: Referee Schlager im Fokus

Entscheidender Moment: Referee Daniel Schlager entscheidet unmittelbar vor Abpfiff nicht auf Elfmeter für Stuttgart. 

Entscheidender Moment: Referee Daniel Schlager entscheidet unmittelbar vor Abpfiff nicht auf Elfmeter für Stuttgart.  IMAGO/Sportfoto Rudel

Es hätte ein weiterer Wendepunkt in einer an turbulenten Szenen wahrlich nicht armen Partie werden können. Die angezeigte Nachspielzeit von fünf Minuten war bereits abgelaufen, als Hiroki Ito nach einem letzten Eckball des VfB noch einen satten Schuss aus spitzem Winkel im Strafraum abgab. Dieser wäre zwar nicht direkt aufs Tor gegangen, sprang aber im Getümmel irgendwie noch an den Arm von Aurelio Buta. Die Schwaben reklamierten Handelfmeter.  "Ich habe schon viele dieser Elfmeter gesehen in den letzten Jahren", bekräftigte Sebastian Hoeneß bei "Sky", dass er in der Aktion durchaus einen Strafstoß für sein Team gesehen hatte. 

Wohlgemuth: "... kann sich auch dagegen entscheiden"

Allerdings räumte auch der Stuttgarter Coach ein, dass er sich durch die Entscheidung von Referee Daniel Schlager, nach Video-Studium nicht auf Elfmeter zu entscheiden, auch nicht klar benachteiligt fühlte. "Es ist eine mutige Entscheidung, sicher auch schwierig, für mich ist das ein Handspiel", so Hoeneß, der aber auch anfügte, dass "nicht ganz klar" ersichtlich gewesen war, ob der direkt vor Buta postierte Serhou Guirassy den Ball aus kürzester Distanz noch abgefälscht hatte. VfB-Sportdirektor Fabian Wohlgemuth äußerte ebenfalls Verständnis für Schlager: "Wenn ich die Bilder sehe, dann kann man Hand geben, man kann sich aber auch dagegen entscheiden."  

Keinen Hehl daraus, mit der Entscheidung einverstanden gewesen zu sein, machte Oliver Glasner, der wiederum für Hoeneß' Ansicht Verständnis zeigte. "Wenn du zurückliegst, siehst du einen Elfmeter, wenn du führst, siehst du einen abgefälschten Ball auf Schulterhöhe", meinte der Eintracht-Trainer, der sich während der für beide Coaches bangen Momente, als Schlager die Video-Bilder der Szene überprüfte, sogar mit Hoeneß unterhalten hatte. 

Glasner: "Das hat er großartig gemacht"

Glasner lobte gerade auch das gesamte Vorgehen des Schiedsrichtergespanns in den finalen Momenten der Partie. So hatte Schlager in der Szene erst weiterlaufen lassen und sich dann nach VAR-Rücksprache dazu entschieden, sich selbst noch einmal ein Bild zu machen. "Genau so gehört es sich, dass der Schiedsrichter noch mal rausgeht bei so einer Entscheidung. Das hat er großartig gemacht. Die Abfolge, so wie sie heute passiert ist, hat gestimmt und wenn der Schiedsrichter die Entscheidung trifft, dann akzeptieren wir sie auch alle." 

jom

Bilder zur Partie VfB Stuttgart gegen Eintracht Frankfurt