Tennis

Verpatzter Start, starkes Finish: Zverev im Finale von Rom

Chilene Jarry wartet auf den 27-Jährigen

Verpatzter Start, starkes Finish: Zverev im Finale von Rom

Alexander Zverev jubelt über einen Punktgewinn gegen Tabilo.

Alexander Zverev jubelt über einen Punktgewinn gegen Tabilo. IMAGO/Insidefoto

Tennis-Olympiasieger Alexander Zverev steht bei der Generalprobe für die French Open dicht vor dem Turniersieg. Der 27-Jährige gewann sein Halbfinalmatch beim Masters-1000-Turnier am Freitag gegen den chilenischen Außenseiter Alejandro Tabilo mit 1:6, 7:6, 6:2. Durch seinen ersten ATP-Finaleinzug in diesem Jahr holte sich Zverev weiteres Selbstvertrauen für das in anderthalb Wochen beginnende zweite Grand-Slam-Turnier des Jahres in Paris.

Tabilo beginnt wie entfesselt

In seinem neunten Masters-Halbfinale auf Sand - nur die Tennis-Ikonen Rafael Nadal (37), Novak Djokovic (28) und Roger Federer (19) haben mehr auf dem Konto - erwischte Zverev einen miserablen Start - was vor allem am trickreichen und taktisch cleveren Tabilo lag.

Im nach nur 31 Minuten verlorenen ersten Satz konnte Zverev nur einmal seinen Aufschlag durchbringen. Es war der erste Satzverlust des Hamburgers im Turnier. Dass ihn die Schmerzen am kleinen Finger der linken Hand, die er nach einem Sturz im Viertelfinale gegen den Amerikaner Taylor Fritz gespürt hatte, noch behinderten, war zumindest nicht ersichtlich.

Zverev hat das bessere Ende für sich

Ab dem zweiten Satz stellte sich Zverev besser auf das Spiel seines Gegners ein, der in der dritten Runde den Weltranglistenersten Novak Djokovic aus Serbien bezwungen hatte. Tabilo verließ zudem zunehmend der Mut. Mit einem Ass beendete Zverev nach 2:17 Stunden das Match.

"Das ist so ein Match, das du nur verlieren kannst. Deswegen ist es natürlich mental nicht einfach. Aber ich war schon in dieser Situation, es ist nicht das erste Mal für mich. Ich weiß, was zu tun ist, das hat mir geholfen", blickte Zverev bei Sky auf seinen Sieg zurück und ergänzte mit Blick auf das Finale: "Wenn ich mein Spiel spiele und ich mich auf mich konzentrieren, dann weiß ich, was zu tun ist und dass ich eine gute Chance habe."

Gleichstand mit Becker

In diesem trifft der Weltranglisten-Fünfte am Sonntag als Favorit auf einen weiteren Chilenen. Denn im zweiten Halbfinale setzte sich Nicolas Jarry nach drei Sätzen (6:3, 6:7, 6:3) sowie einer Spieldauer von zwei Stunden und 44 Minuten gegen den US-Amerikaner Tommy Paul durch. Für den 28-Jährigen wird es das erste Finale in einem Masters-1000-Turnier sein, für Zverev ist es bereits das elfte - damit zieht der Hamburger mit der deutschen Tennis-Ikone Boris Becker gleich.

Zverev hatte in Rom bereits 2017 gewonnen. Das Sandplatzturnier ist der letzte große Formtest vor den am 26. Mai beginnenden French Open in Paris, bei denen Zverev ebenfalls zum erweiterten Kreis der Titelkandidaten zählt.

DPA, mwe