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Verletzungen und Sperren: Für Tottenham kommt es knüppeldick

Auch van de Ven fehlt monatelang

Verletzungen und Sperren: Für Tottenham kommt es knüppeldick

Können Tottenham vorerst nicht helfen: Micky van de Ven, James Maddison und Cristian Romero (v. li.).

Können Tottenham vorerst nicht helfen: Micky van de Ven, James Maddison und Cristian Romero (v. li.). imago images (3)

Auch beim Heimspiel gegen Stadtrivale Chelsea hatte alles zunächst so ausgesehen, als würde der inzwischen entthronte Tabellenführer der Premier League einfach an seinen bis dato so überzeugenden Auftritten anknüpfen. Schon nach sechs Minuten führte Tottenham durch Dejan Kulusevski mit 1:0 - nach rund 100 Minuten stand jedoch ein 1:4 auf der Anzeigetafel. Und nicht nur das.

Zum einen waren die Spurs in doppelte Unterzahl geraten, was Chelseas Aufholjagd erst möglich machte. Cristian Romero und Destiny Udogie hatten die Rote beziehungsweise die Gelb-Rote Karte gesehen, was nicht nur gegen die Blues ärgerlich war, sondern natürlich auch Sperren nach sich ziehen wird. Zum anderen, was sich als noch bitterer herausstellen sollte, verletzten sich die Neuzugänge Micky van de Ven und James Maddison, die Tottenham deutlich länger fehlen werden.

Im Kalenderjahr 2023 brauchen Spurs-Fans nicht mehr mit dem formstarken Duo zu rechnen, gab Trainer Ange Postecoglou auf der Pressekonferenz am Freitag nüchterne Auskunft. Maddison, der wegen seiner Knöchelverletzung bereits von der englischen Nationalmannschaft abgereist ist, "hat sich deutlich schwerer verletzt, als wir zunächst angenommen hatten", gab der Australier zu. Auch van de Ven, den es am Oberschenkel erwischt hat, "könnte ein paar Monate fehlen". Es sind nicht nur Stammspieler, die ausfallen, es sind Leistungsträger.

Maddisons Kreativität ist schwer zu ersetzen

"Wir werden einige Dinge verändern müssen", meinte Postecoglou vor allem in Bezug auf das Personal, das kurzfristig enorm gebeutelt und mittelfristig zumindest ordentlich geschwächt ist. Viel Spielraum sieht der Trainer schon jetzt nicht mehr. "Wir können keine weiteren Verletzungen verkraften", meint der 58-Jährige, der sich auf seine Spieler aus der zweiten Reihe verlässt: "Sie haben hart trainiert und verstehen, wie wir spielen wollen."

In der Abwehr könnten Ben Davies und Eric Dier vorübergehend ins erste Glied rücken, Maddisons kreative Mittelfeldrolle ist derweil wohl ebenso wenig gleichwertig zu ersetzen wie van de Vens Endgeschwindigkeit. Oliver Skipp, Rodrigo Bentancur, Giovani Lo Celso oder Ivan Perisic sind Spieler, die sich Mittelfeld-Minuten aufteilen könnten, wenn es für Tottenham in diesem Jahr noch gegen Aston Villa, Manchester City, Newcastle United oder Brighton & Hove Albion geht.

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