CL

Arnautis und Pawollek: SGE sorgt für "unnötige" Spannung

Arnautis freute sich über das vorentscheidende 2:0 nur innerlich

"Vergessen, das zweite nachzulegen": SGE sorgt für "unnötige" Spannung

War "überwiegend" glücklich über das Auftreten seiner Mannschaft: Niko Arnautis.

War "überwiegend" glücklich über das Auftreten seiner Mannschaft: Niko Arnautis. IMAGO/TT

23:5 Torschüsse, 16:1 Ecken und 61:39 Prozent Ballbesitz - die Statistiken verdeutlichten die große Überlegenheit von Eintracht Frankfurt im Gastspiel beim FC Rosengard. Doch im Ergebnis spiegelte sich die Dominanz kaum wider: Die Adlerträgerinnen gewannen bei ihrer Premiere in der Gruppenphase der Women's Champions League "nur" mit 2:1. "Wir waren über 90 Minuten das klar bessere Team. Wir haben in der ersten Halbzeit sehr dominiert und das erste Tor gemacht. Wir haben nur vergessen, das zweite nachzulegen", so SGE-Coach Niko Arnautis im Interview mit der "Hessenschau".

"Nachgelegt" hat die Eintracht trotz des einseitigen Spiels das 2:0 nämlich erst sechs Minuten vor dem Ende. Doch von Freude über die vermeintliche Vorentscheidung war beim 43-Jährigen wenig zu sehen. "Ich konnte mich in dem Moment nicht so freuen, auch wenn ich mich freue. Weil ich das Tor früher erwartet habe. Dann platzt es aus einem raus", erklärte Arnautis.

Da hat man natürlich ein bisschen Bammel.

Tanja Pawollek

Zu Recht monierte der Trainer, dass sein Team früher den Sack hätte zumachen müssen. Denn nach dem Wiederanpfiff wäre es beinahe bestraft worden. Stina Johannes verhinderte erst mit einer starken Parade das mögliche 1:1 von Mai Kadowaki und hatte in der Schlussviertelstunde Glück, dass Hanna Anderssons Lattenschuss von ihrem Rücken nicht ins Netz flog. "Da hat man natürlich ein bisschen Bammel, weil man weiß, man war überlegen. Es wäre total unnötig gewesen", erläuterte die Torschützin zum 1:0, Tanja Pawollek.

Ihr Trainer dachte derweil bei diesen Aktionen nur an die vorher vergebenen Chancen. Daraus zog er allerdings auch etwas Positives: "Es ist ja erfreulich, dass wir mittlerweile mit der Qualität hier auflaufen und, egal wo wir spielen und gegen wen, dominant auftreten."

Angst kam auch nochmal in der Nachspielzeit bei den Frankfurterinnen auf: Olivia Schough erzielte den Anschlusstreffer und hob kurz vor dem Ende per Freistoßflanke den Ball nochmal in den SGE-Strafraum, die die Eintracht schadlos überstand. Trotz der häufig angesprochen "unnötigen" Spannung überwog bei den Beteiligten nach dem perfekten Champions-League-Debüt natürlich die Freude. "Ich muss sagen, dass wir einfach sehr glücklich über das Ergebnis. Überwiegend auch über die Art und Weise, weil wir schon sehr dominiert haben", zog Arnautis ein Fazit.

aka