Regionalliga

Vereine meutern gegen Ritter

Staffeltagung: Im Norden brodelt es

Vereine meutern gegen Ritter

Morgen treffen sich ab 11 Uhr die Vereinsvertreter der Regionalligen Nord und Süd sowie die Verbandsfunktionäre in der Frankfurter DFB-Zentrale zur Staffeltagung. Erst wird gemeinsam, dann nach Klassen getrennt getagt. Zündstoff birgt dabei vor allem die Zusammenkunft der Nord-Klubs. Im Vorfeld sickerte massive Kritik am Vereinssprecher Günter Ritter (Wattenscheid) durch. Vorwurf: Mangelnde Kommunikation und unzureichende Information der Vereine. Ritter gilt als äußerst zurückhaltend.

"So kann es nicht weitergehen", erklärt Paderborns Geschäftsführer Michael Born unverblümt: "Es ist ein Unding, dass die Vereine von DFB-Entscheidungen, wie etwa der Aussetzung der verschärften U-24- Regel, aus der Zeitung erfahren. Eine im Januar beschlossene Frühjahrs-Tagung der Vereine wurde beispielsweise überhaupt nicht einberufen." Der im Vorjahr gewählte sechsköpfige Regionalliga- Ausschuss traf sich im Laufe der letzten Saison nur ein einziges Mal, und zwar am 30. September auf Initiative von Nico Schäfer, Geschäftsführer von Rot-Weiß Essen. Ansonsten herrschte weitgehend Funkstille.

Ritter war erst vor einigen Monaten vom DFB-Präsidium im Amt bestätigt worden. Von dort ist ihm Unterstützung wohl sicher. Von Hause aus steht Ritters Posten am Freitag nicht zur Disposition. Er und das DFB-Präsidium werden sich freilich, sollte es eine "Meuterei" geben, mit der Kritik von Seiten der Vereine beschäftigen müssen. Nachwahlen stehen dagegen definitiv für die ausscheidenden Oskar Kosche (bisher Babelsberg) und Lothar Gans (VfL Osnabrück) an.

Ralf Debat