Nationalelf

Uwe Seeler in die Hall of Fame aufgenommen

Siebter Deutsche in der Ruhmeshalle

Uwe Seeler in die Hall of Fame aufgenommen

Vize-Weltmeister 1966: Hall of Famer Uwe Seeler.

Vize-Weltmeister 1966: Hall of Famer Uwe Seeler.

Der im vergangenen Jahr im Alter von 85 Jahren verstorbene Uwe Seeler ist in die Hall of Fame des Internationalen Fußballs aufgenommen worden. Der Ehrenspielführer der deutschen Nationalmannschaft und Vize-Weltmeister von 1966 setzte sich am Montag bei der Abstimmung einer international besetzten Jury, der auch der kicker angehört, gegen den Österreicher Matthias Sindelar und den Italiener Sandro Mazzola durch.

Seit dem Jahr 2011 finden in die in Mexiko ansässige Hall of Fame (Spanisch: Salón de la Fama) ehemalige Fußballstars Eingang. Aus Deutschland waren dies vor Seeler bei den Männern bereits Franz Beckenbauer, Gerd Müller, Karl-Heinz Rummenigge und Lothar Matthäus sowie bei den Frauen Silvia Neid und Birgit Prinz. Zur Aufnahme muss das Karriereende mindestens fünf Jahre zurückliegen.

Erinnerung an Seeler weiter präsent

Die Erinnerung an Seeler ist in Mexiko nicht zuletzt aufgrund der WM 1970 und das legendäre Viertelfinale gegen England weiter präsent.

Beim 3:2 nach Verlängerung der damaligen Bundesrepublik Deutschland hatte der damals 33-Jährige ein spektakuläres Tor mit dem Hinterkopf zum zwischenzeitlichen 2:2 erzielt. Damit sicherte Seeler der DFB-Elf, die bereits 0:2 zurückgelegen hatte, die Verlängerung. Beckenbauer hatte zuvor auf 1:2 verkürzt. In der Verlängerung traf dann Gerd Müller zum Sieg und Halbfinaleinzug.

Seeler wie Pelé

Im sogenannten "Jahrhundert-Spiel" gegen Italien verlor die Mannschaft von Nationaltrainer Helmut Schön dann aber mit 3:4 nach Verlängerung. Weltmeister wurde das vom ebenfalls 2022 verstorbenen Pelé angeführte Brasilien.

Seeler nahm von 1958 bis 1970 an insgesamt vier WM-Endrunden teil, er war der erste Spieler mit über 20 WM-Endrunden-Einsätzen (21), zudem traf er bei allen Endrunden, das hatte zum damaligen Zeitpunkt nur Pelé erreicht.

In 72 Länderspielen erzielte "Uns Uwe" 43 Tore, mit dem Hamburger SV wurde er 1960 Deutscher Meister und 1963 Pokalsieger. All das wurde nun bei der Abstimmung gewürdigt.

Jörg Wolfrum

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