Handball

"Uns selber geschlagen": Deutsche U 20 verpasst EM-Halbfinale

Trotz Start nach Maß gegen die Schweden

"Uns selber geschlagen": Deutsche U 20 verpasst EM-Halbfinale

Er war bester Werfer im zweiten Hauptrundenspiel: Erlangens Stephan Seitz.

Er war bester Werfer im zweiten Hauptrundenspiel: Erlangens Stephan Seitz. Federação de Andebol de Portugal

Die DHB-Auswahl verlor am Mittwochabend in Gondomar mit 25:29 (10:11) gegen Schweden. Ein Remis hätte der Mannschaft von Bundestrainer Martin Heuberger zum Einzug ins EM-Halbfinale gereicht. Doch nach einer bärenstarken Anfangsphase baute das DHB-Team ab und ließ zu viele Chancen aus.

"Wir sind gut gestartet und hatten die Schweden bis zum 8:4 super im Griff, Torwart Lasse Ludwig hat vor der Pause viele Paraden gezeigt", lobte Heuberger, um anfügen zu müssen: "Allerdings haben wir schon in dieser Phase reihenweise Chancen liegengelassen. Leider konnten wir auf dieser guten Leistung der ersten 15 Minuten nicht aufbauen und hätten uns da viel Selbstvertrauen holen können, haben aber zu viele Bälle verworfen."

Nach dem Seitenwechsel lief die deutsche Mannschaft "ständig dem Rückstand hinterher", zudem habe Heubergers Team schlichtweg zu "viele einfache Fehler" gemacht. "Auch einige Umstellungen haben nicht gefruchtet - und so gab es einen verdienten Sieg für Schweden. Aber im Endeffekt haben wir uns selber geschlagen", bekundete der Bundestrainer. Bester deutscher Werfer war Erlangens Linkshänder Stephan Seitz mit fünf Treffern.

Bereits ab jetzt geht es darum, sich für die Heim-WM 2023 zu präsentieren.

Martin Heuberger

Schweden zog als Gruppenzweiter hinter Serbien ins Halbfinale ein. In der Vorschlussrunde treffen die Skandinavier auf Gastgeber Portugal, die Serben bekommen es mit Spanien zu tun.

Für Deutschland geht es im Kampf um die Plätze 5 bis 8 weiter. Erster Gegner am Freitag ist Ungarn, der Vierte der anderen Hauptrundengruppe. Die zweite Partie bestreiten Dänemark und Frankreich.

Europäische Konkurrenz "sehr eng zusammengerückt"

"Jetzt haben wir noch zwei Spiele - und die junge Truppe soll aus diesen Spielen lernen, denn sie sind wichtig für die Entwicklung der Jungs. Heute sind wir traurig, ab morgen beginnt die Vorbereitung auf diese Partien, die wir erfolgreich bestreiten wollen", so Heuberger.

Die europäische Konkurrenz ist laut Heuberger "sehr eng zusammengerückt. Dänemark als einer der Topfavoriten hat es nicht ins Halbfinale geschafft, der letztjährige EM-Zweite Kroatien spielte nicht einmal in der Hauptrunde. Jetzt ist es gut, dass wir auf diesem hohen Niveau noch zwei Spiele haben, denn bereits ab jetzt geht es darum, sich für die Heim-WM 2023 zu präsentieren."

msc

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