Der Mittelfeldspieler, den die Eisernen zwei Tage vor Ende des Transferfensters für eine Ablöse von einer Million Euro von Werder Bremen verpflichtet hatten, hat die Reise in die tschechische Hauptstadt nicht mit angetreten. Möhwald laboriert noch an muskulären Problemen im Oberschenkel, die dazu geführt hatten, dass der 28-Jährige bei seinem Pflichtspiel-Debüt für seinen neuen Arbeitgeber am vergangenen Samstag gegen den FC Augsburg (0:0) bereits nach 22 Minuten den Platz verlassen musste. Union-Coach Urs Fischer hofft allerdings, dass Möhwald "vielleicht für Sonntag", wenn Union in der Liga bei Borussia Dortmund gastiert (17.30 Uhr, LIVE! auf kicker), wieder eine Option für den Kader ist.
Abseits des Ausfalls gehen die Eisernen indes frohen Mutes in das erste Gruppenspiel des neu eingeführten Wettbewerbs. "Internationale Spiele sind immer etwas Besonderes", sagte Robin Knoche bei der Pressekonferenz vor dem Duell mit Slavia am späten Mittwochnachmittag. Der Innenverteidiger, der für den VfL Wolfsburg zwei Champions-League-Partien und 19 Spiele in der Europa League bestritt, freut sich auf das Kräftemessen mit dem tschechischen Meister und betont: "Wir wollen gut starten."
Schaltzentrale Stanciu
Dass den Eisernen in Slavia Prag ein durchaus renommierter Kontrahent gegenübersteht, wissen sie bei Union. Coach Fischer bezeichnet das Team seines Kollegen Jindrich Trpisovsky (45) als "eingespielte Mannschaft", die neben Geschwindigkeit auch über individuelle Qualität verfüge. Fischer denkt da primär an den offensiven Mittelfeldspieler Nicolae Stanciu (28), den er als "Schaltzentrale" der Prager bezeichnet. Angetan hat es dem Union-Trainer speziell auch der Ivorer Ibrahim Traoré (32), der im zentralen Mittelfeld "für das Gleichgewicht" (Fischer) zuständig sei.
Dennoch wollen die Spieler um Kapitän Christopher Trimmel am Donnerstag nicht nur internationale Atmosphäre schnuppern, sondern auch Zählbares mitnehmen. Schließlich soll die Reise durch Europa möglichst lange dauern.